SMARTACT ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Verbundprojekt, an dem die Universität Konstanz, die Universität Mannheim und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beteiligt sind.
Ziel des interdisziplinären Forschungsprojekts SMARTACT ist es, mit Hilfe des Einsatzes mobiler Technologien (z.B. Smartphones) das Gesundheitsverhalten langfristig zu verbessern. Hierzu sollen die verschiedenen Lebensumwelten der Menschen einbezogen werden, wie etwa Familie und Arbeitsplatz. Entscheidendes Veränderungspotenzial im Gesundheitsverhalten wird in den Bereichen Ernährung und körperliche Aktivität gesehen. Im Zentrum des Verbundes steht deshalb die Entwicklung und Erprobung der sog. SMARTACT-Toolbox, die eine unmittelbare Rückmeldung zum ausgeführten Gesundheitsverhalten ermöglichen soll. Darüber hinaus soll die SMARTACT-Toolbox auch gesundheitsökonomisch evaluiert werden.
Smartfood
Smartmove
Smartmobility
Smarteconomics

Ziele von SMARTACT

SMARTACT: Normales Essverhalten und körperliche Aktivität: Mobile Interventionen
Das übergeordnete Ziel des interdisziplinären Forschungsprojekts SMARTACT ist die Entwicklung und Erprobung der SMARTACT-Toolbox. Sie beinhaltet verschiedene Möglichkeiten zur Unterstützung einer Gesundheitsverhaltensänderung und -aufrechterhaltung für einen breiten Nutzerkreis. Im Rahmen des Verbundprojekts sollen in verschiedenen Teilprojekten Interventionen entwickelt, getestet und evaluiert werden, mit denen das Ernährungsverhalten und die körperliche Aktivität unter Einsatz mobiler Technologie gefördert werden. Durch den Einsatz mobiler Technologien (Smartphones) sollen möglichst viele Personen mit individuell zugeschnittenen Interventionen kostengünstig erreicht werden. SMARTACT nutzt dabei theoriebasierte empirische Forschung aus der Psychologie, Sportwissenschaft und Informatik, um mobile Interventionen zu entwickeln und zu evaluieren. Die mobilen Interventionen beziehen dabei psychologische (z.B. Motive, Emotionen) und kontext-bezogene Aspekte (z.B. Stressbelastung) in verschiedenen Lebensumwelten (familiäres und berufliches Umfeld) mit ein. Darüber hinaus kommen Erkenntnisse aus der Informatik zum Einsatz, wie beispielsweise die Anwendung spieltypischer Elemente und Prozesse zur Steigerung der Motivation der Teilnehmenden (Gamification). Die Effektivität der neu entwickelten Interventionen wird schließlich aus einer gesundheitsökonomischen Perspektive evaluiert.

Weitere Informationen zu den spezifischen Zielsetzungen finden Sie unter den einzelnen Teilprojekten.

SMARTACT-Forschungsverbund

Der interdisziplinäre Forschungsverbund SMARTACT fasst vier übergeordneten Teilprojekten zusammen, die insgesamt aus sieben Subprojekten bestehen (inklusive der Konstanzer Life Studie).
Smartfood
SmartMotive & SmartEmotion
Der inhaltliche Themenbereich SMARTFOOD entwickelt mobile Interventionen mit dem Fokus auf der Förderung von normaler und gesunder Ernährung und umfasst die beiden Teilprojekte SMARTMOTIVE (Arbeitsgruppe Prof. Dr. Britta Renner, Universität Konstanz) und SMARTEMOTION (Arbeitsgruppe Prof. Dr. Harald Schupp, Universität Konstanz).
Smartmove
SmartFamily & SmartJob
Der inhaltliche Themenbereich SMARTMOVE entwickelt mobile Interventionen mit dem Fokus auf der Förderung von körperlicher Aktivität und umfasst die beiden Teilprojekte SMARTFAMILY (Arbeitsgruppe Prof. Dr. Alexander Woll, KIT) und SMARTJOB (Arbeitsgruppe Prof. Dr. Sabine Sonnentag, Universität Mannheim).
Smartmobility
Das methodologische Teilprojekt SMARTMOBILITY (Arbeitsgruppe Prof. Dr. Harald Reiterer, Universität Konstanz) entwickelt und implementiert die technische Umsetzung der mobilen Interventionen für die beiden Themenkomplexe SMARTFOOD und SMARTMOVE.
Smarteconomics
Das methodologische Teilprojekt SMARTECONOMICS (Arbeitsgruppe Prof. Dr. Friedrich Breyer, Universität Konstanz) evaluiert die Kosten-Effektivität der mobilen Interventionen in den beiden Themenkomplexen SMARTFOOD und SMARTMOVE.

Internationaler wissenschaftlicher Beirat

Der interdisziplinäre Forschungsverbund SMARTACT wird durch einen internationalen Beirat unterstützt. Dem Beirat gehören nationale und internationale Experten aus der Gesundheitspsychologie, Arbeits- und Organisationspsychologie, Ernährungswissenschaft, Sportwissenschaft und Informatik sowie Vertreterinnen und Vertreter von Krankenkassen an. Der Beirat berät den Forschungsverbund sowie die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler.

Mitglieder des Beirats
Prof. Dr. Pilvikki Absetz
University of Tampere, School of Health Sciences, Finland
Prof. Dr. Jakob Bardram
Technical University of Denmark (DTU)
Copenhagen Center for Health Technology (CACHET)
Prof. Dr. Heiner Boeing
German Institute of Human Nutrition, Potsdam-Rehbrücke, Department of Epidemiology, Germany
Prof. Dr. Carol J Boushey
University of Hawaii, Cancer Center, USA
Prof. Dr. Christine Brombach
Zurich University of Applied Science, School of Life Science and Facility Management, Centre for Nutrition, Switzerland
Prof. Dr. Achim Elfering
University of Bern, Institute for Psychology, Switzerland
Prof. Dr. Stefan Felder
University of Basel, Department of Business and Economics, Switzerland
Prof. Dr. Rolf Holle
Helmholtz Zentrum Munich
Health Economics and Health Care Management, Germany
Prof. Dr. Kasper Hornbaek
University Copenhagen, Department of Computer Science, Denmark
Prof. Dr. Stef Kremers
Maastricht University
Department of Health Promotion, Netherlands
Prof. Dr. Ralf Schwarzer
Australian Catholic University, Strathfield Campus, Institute for Positive Psychology and Education, Australia
Prof. Dr. Stephen Sutton
University of Cambridge
Institute of Public Health, United Kingdom
Prof. Dr. Michael Tiemann
AOK Northwest, Dortmund, Germany

Förderer der Studie

Der interdisziplinäre Forschungsverbund SMARTACT wird seit Februar 2015 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.