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Experimentelle Abstraktionen und virtuelle Realitäten: visuelle Medien der
Nach einer langen Tradition reflexiver Debatten lässt sich gegenwärtig in der Anthropologie ein Ontological Turn ausmachen. Der ethnographische Film scheint diese Debatten und Praktiken zu konzentrieren: Das Post-Doc-Projekt untersucht Praktiken und Diskurse der visuellen Anthropologie in historischer und aktueller Perspektive sowie bezogen auf diesen onto-epistemologischen Umbruch. Gegenstand sind neben theoretischen und methodischen Konzepten Film, Fotografie und Ausstellungen bzw. Installationen. Diese werden wissenschaftsgeschichtlich und medienkulturwissenschaftlich betrachtet. Im Zentrum stehen zwei einander bedingende Diskurslinien, die Realität und Erfahrung als zentrale Einsätze der Epistemologie des Anderen verklammern: Einerseits geht es um Debatten über die Erfahrung in der Anthropologie, die jüngst etwa von Tim Ingold (im Anschluss an Paul Stoller und Michael Taussig u.a.) angestoßen wurde, andererseits versteht sich – dem Hau Journal zufolge – die Anthropologie wieder als zentrale Disziplin der kulturwissenschaftlichen Theoriebildung. Nicht zuletzt ist Erfahrung zwischen Feldforschung und Abstraktion in der Theoriebildung ein zentrales Aushandlungsfeld der Anthropologie.
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