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Dieses Projekt widmet sich dem Phänomen des Literaturtourismus. Längst sind literarische Schauplätze etablierte Destinationen der Tourismusindustrie geworden und weisen eine entsprechende touristische Infrastruktur auf. Im Vergleich zu anderen Destinationen jedoch geht dem Besuch literarischer Schauplätze eine intensive Leseerfahrung voraus die sich vor Ort in eine körperliche Erfahrung wandelt. Beim Besuch steht die materielle Wirklichkeit im Vordergrund und die Erfahrbarkeit der Geschichte manifestiert sich im Sehen, Hören und Fühlen. Was sich bisher nur im Kopf der/des LeserIn abspielte, bekommt eine reale, gegenwärtige Dimension – die fiktive Geschichte kann gesehen, gefühlt und angefasst werden. Touristen können die Wege abschreiten die scheinbar schon die Figuren aus dem literarischen Werk beschritten haben, sie können mit Hilfe von Audio-Guides die Landschaft erkunden oder an Führungen teilnehmen. Als wäre das Lesen ‚nicht genug‘ gewesen kann der Besuch literarischer Orte als der Versuch in eine fiktive Welt vorzudringen verstanden werden. Es scheint als wäre der Besucher auf der Suche nach etwas verifizierbarem, etwas materiellem welches der fiktiven Geschichte zu Grunde liegt. In einer anthropologischen Feldstudie sollen insgesamt drei Orte auf dieses spezielle Phänomen des Literaturtourismus hin analysiert werden. Ziel dabei ist es zu verstehen welche Rolle literarische Fiktion für die Erfahrung von Raum spielt, welche Übersetzungsstrategien angewandt werden und welche Formen der Immersion stattfinden.
Abstract Keywords: tourism, places, authenticity, narratives, material reality, imagination, embodiment Kurzinformation zur Person
Vorträge 2015
2013
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