Verhindern von Bränden

Informieren Sie sich!

Die Ursachen für die Entstehung von Bränden sind sehr vielfältig. Sie alle haben aber die gleichen Voraussetzungen gemeinsam:

  • Ein brennbares Material
  • eine Zündquelle
  • Sauerstoff (diesen erhält das Feuer in der Regel durch die umgebende Luft)
Gefahrstoffpiktogramme Brand
Gefahrstoffpiktogramme für a) brennbare Stoffe b) brandfördernde Stoffe und c) explosive Stoffe.

Brennbare Stoffe

Dass Holz und Papier leicht brennen, ist nichts Neues.

Wissen Sie aber, welche Chemikalien unter welchen Bedingungen brennen oder sogar explodieren können?

Haben Sie den Begriff "Staubexplosion" schon einmal gehört?

Wussten Sie, dass einige Metalle unter bestimmten Voraussetzungen brennen können?

Achten Sie bei Ihrer Arbeit vor allem im Labor unbedingt auf die Gefahrenhinweise auf den Verpackungen von Chemikalien und Gefahrstoffen! Lesen Sie die Sicherheitshinweise, vor allem bei brennbaren Stoffen. Diese finden Sie z.B. im Sicherheitsdatenblatt oder auf der Betriebsanweisung.


Plasmakugel
Plasmakugel © CC0

Zündquellen

Offene Flammen wie z.B. bei einem Feuerzeug, an einem Bunsenbrenner, oder bei Grill- und Lagerfeuern sind die bekanntesten und offensichtlichsten Zündquellen. Die Glut einer brennenden Zigarette kann ebenfalls ein Auslöser für einen Brand sein. Hinzu kommen aber noch eine Reihe weiterer Zündquellen, die nicht immer auf den ersten Blick so offensichtlich sind.

Bei der Bearbeitung von Metallen wie z.B. trennschleifen / flexen entstehen fliegende Funken oder beim Schweißen sogenannte Schweißperlen. Diese sind in der Lage einige Meter rollend/fliegend zurückzulegen und brennbare Materialien in der Umgebung zu entzünden. Besonders tückisch ist es, wenn diese Funken oder Schweißperlen durch Ritze und Spalten in verdeckte Hohl-/Zwischenräume im Gebäude eindringen und dort vor sich hin glimmen. Dies hat in der Vergangenheit schon mehrfach zu Großbränden geführt und das oft Stunden nach den eigentlichen Arbeiten. Daher müssen sogenannte feuergefährliche Arbeiten (manchmal auch Heißarbeiten) im und am Gebäude vorab genehmigt werden und es muss eine Brandwache während und nach den Arbeiten gestellt werden.

Weniger offensichtlich sind allerdings defekte Kabel, fehlende oder beschädigte Isolierung von elektrischen Leitungen, defekte Stecker und blanke Stellen, die zu Kurzschlüssen führen können.

Eine natürliche Ursache für die Entstehung von Bränden kann Blitzschlag darstellen.

Noch besser versteckt sich elektrostatische Aufladung. Laufen Sie mit Gummisohlen ein paar Meter über Teppichboden und fassen dann einen metallischen Gegebstand an: Autsch! "Eine gewischt bekommen?" Ziehen Sie einmal im Dunkeln Ihr T-Shirt mit Synthetikfasern an oder aus. Die vielen kleinen blauen Lichtblitze sind schon beeindruckend. Und wie die Haare sich aufstellen, auch! Elektrostatische Aufladung entsteht immer durch Reibung! Und sie entsteht immer! Besonders gefährlich ist das wenn mit leicht entzündbaren Flüssigkeiten (z.B. Lösemittel9 gearbeitet wird (z.B. Umfüllen). Daher müssen die Behälter und Sie selbst auch immer einen Potentialausgleich vornehmen bzw. geerdet sein. 

Lasergeräte die zur Bearbeitung (z.B. Gravur) verwendet werden, stellen durch die hohe Energiedichte im Laserstrahl ebenfalls eine Zündquelle dar. Sie erkennen diese meist an den Kenmzeichnungen der Laserklasse 4.

Darüber hinaus sind Arbeitsmittel zu nennen, die beispielsweise mittels Ultraschall sehr heiße Oberflächen erzeugen, wenn brennbare Materialien mit diesen in Berührung kommen, können sie sich ebenfalls daran entzünden.

Zuletzt sei noch erwähnt, dass es auch chemische Reaktionen gibt, bei denen sehr viel Wärme freigesetzt wird und bei denen es sogar zur Selbstentzündung kommen kann.