Gift- und Verätzungnotfälle
In den naturwissenschaftlichen Laboren der Universität wird häufig mit giftigen und ätzenden Substanzen gearbeitet. Nicht selten kommt es zu Unfällen oder sogar Notfällen, die eine schnelle Reaktion notwendig machen. Gerade hier zählt buchstäblich jede Sekunde.
Sie finden hier grundsätzliche Verhaltensregeln wie auch einen Überblick über die spezielle Ausrüstung durch sogenannte Giftnotfallkoffer, deren Inhalt durch die schnelle SEG-Gruppe, die bei größeren Unfällen hinzugezogen werden sollte, angewandt wird. Hier kann es Sinn machen den Koffer parallel zu den Notfallmaßnahmen an den Unfallort bringen zu lassen, damit die SEG-Ersthelfer beim Eintreffen direkt weiter versorgen können.
Gift-, und Verätzungsnotfallkoffer stehen auf folgenden Ebenen bereit
- Gebäude L 7
- Gebäude P 9
- Gebäude M 10
- Gebäude ML 5
- Gebäude U 2
Die Giftentfernung hat Priorität / Notruf: 2222
- Abwaschen der Haut, aber nicht verteilen (Wasser handwarm, ggf. Notdusche benutzen)
- evtl. kontaminierte Kleidung ausziehen
- Augenspülung mit Wasser so schnell wie möglich (Augenduschen), mindestens jedoch 10 Minuten
- Gesundes Auge schützen!
- Verdünnung im Magen durch Trinken von Wasser (in kleinen Schlucken)
- Kein Erbrechen auslösen
- Psychische Betreuung
- Wärmeerhalt
Die Anwendung des Giftnotfallkoffers wird in der Regel durch die SEG veranlasst!
- mit Previn® Augenspüllösung bei Kontakt mit chemischen Gefahrstoffen
- Medizinische Kohle bei Phenolvergiftungen
- Junik® Dosieraerosol (Kortisonspray, z.B. bei Reizgasinhalation)
- Antidote für Flusssäure sind direkt an den jeweiligen Arbeitsplätzen vorhanden (Hexafluorine®-Augenspüllösung, HF-Antidote-Gel, Calcium-Frubiase®-Trinkampullen). Das Junik®-Kortisonspray ist im Giftnotfallkoffer deponiert.