Notfälle und Unfälle verhindern
Akteure, Pflichten und Rechte, Methoden
Wie man Unfälle und Notfälle verhindern kann
Zwar gibt es in der Arbeitsschutzorganisation verschiedene Akteure, Rollen und Zuständigkeiten:
- Der / die Unternehmer*in sorgt für sichere Arbeitsbedingungen. Dabei steht ihm / ihr das Mittel der Gefährdungsbeurteilung und der Pflichtenübertragung zur Verfügung. Beide sind im Arbeitsschutzgesetz geregelt.
- Die Führungskräfte ermitteln Gefährdungen in ihrem Zuständigkeitsbereich und berichten diese "nach oben".
- Die Sicherheitsingenieure helfen beim Hinsehen und beraten bei der Erstellung der Gefährdungsbeurteilung und möglichen Maßnahmen.
- Die Sicherheitsbeauftragten helfen ebenfalls beim Hinsehen und bei der Gefährdungsbeurteilung.
- Die Mitarbeiter*innen berichten über Defizite im Arbeitsschutz nach oben, so dass Führungskräfte und Unternehmer Maßnahmen beschließen und umsetzen können.
So funktioniert der Arbeitsschutz in aller Kürze.
Eins haben alle gemeinsam: Alle haben gleichermaßen die Aufgabe hinzusehen und auf Mängel hinzuweisen.
Verkettung ungünstiger Ereignisse
Unfälle und Notfälle sind fast immer das Resultat aus der Verkettung ungünstiger oder unglücklicher Ereignisse und Zufälle. Beim genaueren Betrachten sind jedoch diese Zufälle gar keine, sondern wiederum das Resultat einer Verkettung ... und so weiter. Fest steht: Irgendwo in der Kette ging irgendetwas schief. Und unglücklicherweise meist nicht "von alleine". Ein Brand bricht nicht von alleine aus, eine Elektrogerät bekommt keinen Kurzschluss von alleine. Es wurde etwas übersehen. Ein defektes Kabel bei der Prüfung oder ein undichtes Ventil an einer Gasflasche.
Häufig liegt es also an Unaufmerksamkeit, der Haltung "Es wird schon nichts passieren", der sogenannten Betriebsblindheit. Deshalb ist die ständige Selbstkontrolle so wichtig. Aber auch die gegenseitige Kontrolle und Aufmerksamkeit.
Unfälle und Notfälle lassen sich vermeiden, wenn allen Beteiligten die Verhinderung gleich wichtig ist.