Preisträgerinnen und Preisträger
Herzlichen Glückwunsch!
Die Stiftung Umwelt und Wohnen fördert Projekte und Forschungsvorhaben aus allen Fachbereichen der Universität Konstanz in den Bereichen Gesellschaft, Umwelt, Wohnen, Leben und Nachhaltigkeit. Bis zum Jahr 2020 wurde der Umweltpreis für abgeschlossene Projekte vergeben. Seit 2022 erweitert sich das Förderspektrum mit der LBS Wissenschaftsförderung für nachhaltiges Leben und Wohnen auch auf in Zukunft gerichtete Projekte.
LBS Wissenschaftsförderung für nachhaltiges Leben und Wohnen | Preisträgerinnen und Preisträger
LBS Wissenschaftsförderung für nachhaltiges Leben und Wohnen 2024
Die LBS Wissenschaftsförderung für nachhaltiges Leben und Wohnen geht dieses Jahr an die Wirtschaftswissenschaftlerin Natascha Jankowski und den Politik- und Verwaltungswissenschaftler Dr. Daniel Herfurth. Die Stiftung vergibt den Preis für ihre Dissertationen und fördert damit die nächsten Forschungsvorhaben der beiden Preisträger*innen.
Natascha Jankowskis Promotionsprojekt untersucht den aktuellen Trend „Going Solo“: Immer mehr Menschen, vor allem Frauen, erwerben alleine Wohnraum, statt auf eine Eheschließung zu warten. Jankowski will herausfinden, wie sich Heirat und Immobilienbesitz gegenseitig beeinflussen. Kann eine Immobilie als Statussymbol die Partnersuche auf einem angespannten Heiratsmarkt erleichtern? Ist es sinnvoller, mit dem Immobilienerwerb zu warten? Und was bedeutet dies für die politische Planung von Wohnraum? Jankowski will ein Lebenszyklusmodell entwickeln, aus dem sich Empfehlungen für Individuen sowie für Entscheidungsträger*innen in Wirtschaft und Politik ableiten lassen.
Dr. Daniel Herfurth analysierte schon in seiner Promotion die Organisation und Angebotsattraktivität des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) in Deutschland. Das Thema vertieft er nun, indem er den Austausch zwischen Politikwissenschaft und Ingenieurwesen unterstützen will, um einerseits dem Klimawandel zu begegnen und andererseits die Attraktivität des SPNV-Angebots zu verbessern. Dazu erweitert er die bestehende Transferplattform („SPNV-Monitor“) um den „Politik-Ingenieur“, einen Kommunikationsraum zur Vernetzung dieser beiden Disziplinen auf wissenschaftlicher und praktischer Ebene. Dabei diskutiert er das umstrittene und von der Presse geliebte Deutschlandticket und gibt Empfehlungen für eine Reform des SPNV.
LBS Wissenschaftsförderung für nachhaltiges Leben und Wohnen 2023
Die LBS Wissenschaftsförderung für nachhaltiges Leben und Wohnen würdigt 2023 die herausragenden Leistungen des Biologen Samuel Roch und dess Wirtschaftswissenschaftlers Simon Stehle.
Dr. Samuel Roch: Auswirkung von Mikroplastik auf Fische
Der Biologe Samuel Roch untersuchte in seinem Promotionsprojekt unter anderem die Mikroplastik-Belastung ausgewählter Fischarten flächendeckend in Baden-Württemberg. „Mikroplastik beeinträchtigt nicht nur die Wasserqualität, es kann auch direkte Auswirkungen auf aquatische Organismen haben. Jedoch fehlten bisher gerade bei heimischen Fischen fundierte Daten zum Ausmaß der Belastung“, schildert Roch. Wie er aufzeigte, sind knapp 20 Prozent der heimischen Fische mit Mikroplastik belastet.
„In Laborexperimenten habe ich zudem untersucht, wie Fische Mikroplastik aufnehmen und wie lange die Plastikpartikel in den Fischen verweilen“, so Roch. Eine besondere Rolle spielen die Farbe und Größe der Mikroplastik-Partikel: Die Färbung kann dafür sorgen, dass Fische die Partikel mit Futter verwechseln und aktiv aufnehmen. Die Größe der Partikel ist maßgeblich dafür, wie lange sie im Körper des Fisches bleiben. Mit seinen Forschungsergebnissen möchte Roch dazu beitragen, dass Fische künftig gezielter vor Mikroplastik geschützt werden können.
Dr. Simon Stehle: Verzerrte Verkaufspreise von Wohnimmobilien
Welche Auswirkungen hat der Schätzwert eines Hauses auf Steuerzahlungen und die Verkaufspreise einer Immobilie? Simon Stehle befasste sich in seiner Dissertation unter anderem mit der Frage, wie Fehler in der steuerlichen Bewertung von Wohnimmobilien auch deren Verkaufspreise verzerren. „Diese Verzerrungen stellen eine zusätzliche Quelle von gesellschaftlicher Ungleichheit dar: Eigentümer von steuerlich überbewerteten Immobilien zahlen nicht nur ungerecht hohe Steuern, sondern erzielen zudem einen signifikant niedrigeren Verkaufspreis für ihr Haus“, stellt Stehle fest. Ergebnisse der neuesten Forschungsliteratur legen nahe, dass sich dieser Effekt noch stärker auf ethnische Minderheiten sowie ärmere Haushalte auswirken könnte.
In weiteren Teilen seiner Dissertation befasste sich Simon Stehle ferner mit der Entwicklung von Wohnungspreisen in räumlicher und zeitlicher Hinsicht sowie mit Investitionsstrategien von Investorengruppen im US-amerikanischen Wohnimmobilienmarkt.
LBS Wissenschaftsförderung für nachhaltiges Leben und Wohnen 2022
Die LBS Wissenschaftsförderung für nachhaltiges Leben und Wohnen unterstützt in 2022 die Entwicklung eines Moduls im Rahmen der preisgekrönten Reihe „ZuKon 2030“. In der fiktiven Zukunftskonferenz „ZuKon“ setzen sich Schülerinnen und Schüler spielerisch mit Nachhaltigkeitsthemen auseinander. Im neuen Lernmodul erarbeiten sie, wie Städte nachhaltiger gebaut werden können. Welche Möglichkeiten gibt es, Städte und Gemeinden nachhaltiger zu bauen? Welche Materialien können dafür eingesetzt werden? Wie hat sich das Bauen im Wandel der Zeit verändert und wie könnte es sich noch verändern? Neu hinzukommen wird ein Workshop zum Nachhaltigkeitsziel 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinde“. Zentrale Fragestellung des Workshops wird sein, wie sich ein nachhaltiges Wohnen und Bauen von Eigenheimen realisieren lässt. Die thematischen Inhalte werden in einer spannenden Storyline verpackt und zusätzlich mit Experimenten und digitalen Inhalten ergänzt.
Umweltpreis | Preisträgerinnen und Preisträger
Umweltpreis 2020
Annika Schreiber
Der Umweltpreis 2020 geht an die Juristin Annika Schreiber. Unter dem Titel „Mediation als Instrument der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung gem. § 25 Abs. 3 VwfG“ belegt Annika Schreiber in ihrer Dissertationsarbeit, dass Mediation geeignet ist, um Vertrauen und Akzeptanz für öffentliche Planungsentscheidungen zu schaffen. Gerade bei großen Umweltvorhaben kann das informelle Verfahren der Mediation einen Ausgleich zwischen dem privaten Interesse am Erhalt der Lebensqualität und dem öffentlichen Interesse am Erhalt der Umwelt herbeiführen. Dadurch leistet die Mediation einen Beitrag zur effektiveren Umsetzung der Energiewende.
Umweltpreis 2019
Johannes Delp
Der Umweltpreis 2019 geht an Johannes Delp (Fachbereich Biologie), der für seine Dissertation über tierversuchsfreie Testmethoden zur Aufdeckung und Charakterisierung von Umweltchemikalien ausgezeichnet wird. In experimentellen Testverfahren kombiniert Johannes Delp menschliche Nervenzellen mit Computermodellen, um neurotoxische Substanzen auf ihren potenziell schädlichen Einfluss auf das menschliche Nervensystem zu untersuchen. Im Vergleich zu Verfahren, die bisher in der Chemikalien- und Medikamentenzulassung verwendet werden, hat der Test des Konstanzer Biologen mehrere Vorteile: Erstens ist der Test frei von ethischen Konflikten, denn das Verfahren beruht weder auf embryonalen Stammzellen noch auf Tierversuchen. Zweitens ist der Test deutlich schneller und kostengünstiger als Tierversuche. Drittens sind die Testresultate aussagekräftiger und die auf Grundlage der Testergebnisse festgelegten Unschädlichkeitsgrenzwerte somit zuverlässiger.
Umweltpreis 2018
PD Dr. Denis Gebauer
Der Umweltpreis 2018 geht an PD Dr. Denis Gebauer (Fachbereich Chemie / Zukunftskolleg), der für seine Habilitationsschrift "Der Pränukleationscluster-Weg - Eine alternative physikalisch-chemische Betrachtung der Phasenseparation" ausgezeichnet wird. Gegenstand der Forschung von Denis Gebauer ist die kontrollierte Kristallisation von Feststoffen. Auf Basis von Calciumcarbonat und Zellulose gelang es ihm im Labor, ein Hybridmaterial herzustellen, das Perlmutt ähnelt, in Kombination mit einem anderen Polymer aber eine vielfach höhere Bruchfestigkeit aufweist. Die Erkenntnisse sind unter anderem für die Entwicklung neuartiger Baustoffe interessant.
Umweltpreis 2017
Der Umweltpreis 2017 ging zu gleichen Teilen an zwei Preisträger.
Dr. Svenja Wilking (Fachbereich Physik) wurde für ihr Disserationsprojekt "Das Wasserstoff-Modell der Bor-Sauerstoff-Regeneration" ausgezeichnet. Die Preisträgerin untersuchte darin den Einfluss, den die Wasserstoffzufuhr während der Herstellung von Silizium-Wafern auf den Wirkungsgrad einer Solarzelle hat. Ihr Modell ermöglicht es, den Wirkungsgrad dauerhaft auf hohem Niveau zu stabilisieren, und leistet auf diese Weise einen signifikanten Beitrag zur Effizienz der Solarenergie.
Dr. Moritz von Brescius (Fachbereich Geschichte) beschäftigt sich in seinem Habilitationsprojekt "Rubber and the Coming of the Synthetic Age, c. 1900-1950" mit der Gummiindustrie in Deutschland, Großbritannien und den USA. Der Preisträger zeigt in seiner Arbeit, welche kulturellen und globalgeschichtlichen Implikationen neue, synthetische Werkstoffe in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatten. Die Forschungsergebnisse machen zudem eine Neudatierung des Beginns des synthetischen Zeitalters erforderlich.
Umweltpreis 2016
Der mit 10.000 Euro dotierte Forschungspreis wurde 2016 zu gleichen Teilen für zwei Forschungsleistungen vergeben.
Julia Gehring aus dem Fachbereich Chemie an der Universität Konstanz erhielt den Preis für ihre Dissertation mit dem Titel "Periodisch geordnete mesoporöse Organosilikat-Nanopartikel und deren Anwendung als biozide Materialien", deren Zielrichtung die Herstellung eines Beschichtungsmaterials mit anitbakterieller Aktivität ist.
Ebenfalls mit dem Preis bedacht wurde eine Dissertation aus dem Fachbereich Soziologie: Thomas Wöhler untersuchte den Einfluss der Wohnumgebung und Nachbarschaft auf die gesellschaftliche Integration von Migranten. Seine Dissertation trägt den Titel "Soziale Beziehungen von Migranten: Zum Verhältnis von individueller Wahl und strukturellen Möglichkeiten".
Umweltpreis 2015
Philipp Roesle
In seiner Dissertation hat sich Philipp Roesle einer besonders herausfordernden Fragestellung angenommen: Er nahm sich zum Ziel aufzuklären, wie ein Katalysator funktioniert, der in der Lage ist, aus Pflanzenölen nützliche höherwertige Bausteine zu erzeugen, welche beispielsweise für die Erzeugung von bio-basierten und bioabbaubaren Kunststoffen relevant sind. Dieser Katalysator zeichnet sich dadurch aus, dass er, anders als in traditionellen Verfahren, die gesamte Fettsäurekette verlustfrei nutzen kann. Es gelang ihm in seiner Arbeit erstmals, die Prinzipien einer solchen praktisch nützlichen Isomerisierungs-Funktionalisierung aufzudecken.
Umweltpreis 2014
Dr. María Moreno-Villanueva
María Moreno-Villanueva forscht seit 2010 im Arbeitsbereich Molekulare Toxikologie der Universität Konstanz zu Reparaturmechanismen bei geschädigtem Erbgut, insbesondere Veränderungen der DNA bei psychisch kranken Menschen sowie die Rolle der DNA-Reparatur in Alterungsprozessen. In einer vierjährigen interdisziplinären Studie hat sie bei Patienten mit post-traumatischen Belastungsstörungen (PTSD) die DNA-Schäden in peripheren mononuklearen Blutzellen (PBMCs) vor und nach der Psychotherapie analysiert. Die Ergebnisse der Studie haben erstmalig gezeigt dass DNA-Schäden nach einer erfolgreichen Psychotherapie nicht mehr nachzuweisen sind. Die Forschungsarbeit von María Moreno-Villanueva trägt damit dazu bei, die Konsequenzen von traumatischem Stress auf molekulare Ebene besser zu verstehen. Dies hilft wiederum, neue Diagnose- und Therapiestrategien für post-traumatische Belastungsstörungen zu entwickeln. Die Auszeichnung würdigt auch die besonderen wissenschaftlichen Leistungen von María Moreno-Villanueva für den Tierschutz.
Umweltpreis 2013
Dr. Thilo Jungkind
Für seine Forschungsarbeit zum Umweltrisiko-Verhalten der deutschen chemischen Industrie wurde der Konstanzer Historiker und Wirtschaftspädagoge Dr. Thilo Jungkind mit dem mit 10.000 Euro dotierten Umweltpreis der Stiftung „Umwelt und Wohnen an der Universität Konstanz“ der LBS Landesbausparkasse Baden-Württemberg ausgezeichnet. Am Beispiel zweier Chemieunternehmen der frühen Bundesrepublik dokumentiert Jungkind in seiner Dissertation Risikoverhalten und Handlungsmodelle chemischer Betriebe im Horizont des gesellschaftlichen Wertewandels
Umweltpreis 2012
Dr. Simeon Schudy
Simeon Schudy hat in seiner Forschungsarbeit das umweltfreundliche Verhalten von Hauseigentümern untersucht und ist der Frage nachgegangen, was Hauseigentümer dazu bringt, Investitionen in Energieeffizienz zu tätigen und welche Faktoren den Energiekonsum in den eigenen vier Wänden beeinflussen. In einer umfangreichen empirischen Studie mit insgesamt 630 Schweizer Hauseigentümern wurden Methoden der experimentellen Wirtschaftsforschung mit klassischen Umfragen kombiniert, um objektive Maße für die Risikobereitschaft, Geduld und Großzügigkeit der Investoren, sowie deren Umweltbewusstsein, zu ermitteln. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die Entscheidung für Renovierungen hauptsächlich durch Risikoeinstellung, Geduld und Umweltbewusstsein beeinflusst werden: „Risikobereitere Hauseigentümer führen mit höherer Wahrscheinlichkeit Renovierungen durch, während Hauseigentümer, die als geduldiger eingestuft werden, energieeffizienter renovieren und geringere Heiz- und Energiekosten verursachen. Die Großzügigkeit der Eigentümer spielt hingegen sowohl bei der Renovierung als auch beim Energiekonsum eine untergeordnete Rolle“, erläutert Simeon Schudy die Ergebnisse der Untersuchung
Umweltpreis 2011
Prof. Dr. Tim Friehe
Der Wirtschaftswissenschaftler erhält die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für sein Forschungsprogramm „Environmental Liability Law and Technical Change“. Ziel dieser Arbeit ist es, die Auswirkungen des Umwelthaftungsrechts auf das Produktions- und Investitionsverhalten von umweltverschmutzenden Firmen zu analysieren. In Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftstheoretiker Prof. Dr. Alfred Endres von der FernUniversität Hagen forscht der Konstanzer Wissenschaftler an der Schnittstelle zwischen ökonomischen und juristischen Fragestellungen. Im Zentrum des Forschungsinteresses steht dabei, inwiefern durch das Umwelthaftungsrecht Anreize geschaffen werden, um die gesellschaftlich erwünschte Produktion und Nutzung von neuen, umweltfreundlichen Technologien anzuregen
Umweltpreis 2010
Dr. Jale Tosun
Die Nachwuchswissenschaftlerin erhält die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung, die jährlich verliehen wird, für ihre mit summa cum laude bewertete Dissertation „Policy and Institutional Change in Emerging Democracies. Which Factors Account for Environmental Policy Making in Eastern Europe and Latin America?” Darin untersucht Jale Tosun, wie sich der Übergang zu Demokratie und Marktwirtschaft in osteuropäischen und lateinamerikanischen Ländern auf die jeweilige Umweltpolitik ausgewirkt hat
Umweltpreis 2009
Axel Herguth und Dr. Stefan Schildknecht
Die Umweltpreisträger 2009 sind zu gleichen Teilen Axel Herguth (Physik) und Dr. Stefan Schildknecht (Biologie). Herr Axel Herguth wurde mit dem Umweltpreis für seine Arbeiten zur Untersuchung von Degradationsmechanismen in einkristallinen Silizium-Solarzellen, und im Speziellen für die Entwicklung eines Verfahrens zur Vermeidung einer solchen Degradation ausgezeichnet. Herr Dr. Stefan Schildknecht erhielt den Umweltpreis für seine Arbeiten zur Identifikation von Umweltgiften mittels zellbasierter Testsysteme.
Umweltpreis 2008
Dr. Hilmar Hofmann
Den LSB-Umweltpreis 2008 erhält Dr. Hilmar Hofmann für sein Forschungsprojekt „Surface waves and their ecological consequences“ im Bereich der Limnologie. Dabei wurden die typischen Eigenschaften von Oberflächenwellen, welche durch Wind und durch menschliche Einflüsse erzeugt werden, untersucht und deren Einfluss auf die Flachwasserzone (Litoral) im Bodensee beobachtet. Da sich Schiffswellen von Wind erzeugten Wellen in ihrer Häufigkeit und Intensität unterscheiden, haben diese, bei einem immer stärker werdenden Schiffsverkehr auf dem Bodensee, erhebliche Auswirkungen auf das Ökosystem Litoral. Die Forschungsergebnisse von Dr. Hilmar Hofmann zeigen klar auf, dass eine enge Beziehung zwischen physikalischen Einflüssen und biologischen Bedingungen besteht. Dieses Verständnis verweist auf eine umweltschonendere Nutzung von Gewässern und liefert entscheidende Einblicke in das Ökosystem eines Sees.
Umweltpreis 2007
Prof. Dr. Daniel Dietrich, Bernhard Ernst, Dr. Simon Wagner
Der LBS-Umweltpreis 2007, dessen Auswahlverfahren als Wissenschaftspreis in den Händen der Universität liegt, wurde von der LBS Landesbausparkasse Baden-Württemberg in Verbindung mit der Stiftung "Umwelt und Wohnen an der Universität Konstanz" gleichrangig an den Juristen Dr. Simon Wagner für seine Arbeit "Ökokonten und Flächenpools - Die rechtlichen Grundlagen, Möglichkeiten und Grenzen der Maßnahmebevorratung als Ausgleichsmethoden im Rahmen der Eingriffsregulierung im Städtebaurecht" und die Biologen Prof. Daniel Dietrich und seinen Doktoranden Bernhard Ernst für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der „toxischen Substanzen, die von Blaualgen gebildet werden und deren Einfluss auf Mensch und Umwelt” vergeben.
Umweltpreis 2003
Ilona Kindinger, Dr. Stefan Fennrich, Prof. Thomas Hartung, Dr. Alexander Wacker
Der Umweltpreis 2003 ging an die Konstanzer Forschergruppe von Ilona Kindinger, Dr. Stefan Fennrich, Prof. Thomas Hartung sowie an den Limnologen Dr. Alexander Wacker. Die Gruppe Kindinger/Fennrich/Hartung hat ein neuartiges Testverfahren zur Erfassung von mikrobiellen Verunreinigungen in der Luft entwickelt. Alexander Wacker erhält den LBS-Umweltpreis für seine Dissertation mit neuartigen Erkenntnissen zur Ökologie einer Süßwassertierart, der Dreikantmuschel. Diese Muschelart ist seit ihrer Einwanderung in den Bodensee vor einigen Jahrzehnten für das ökologische Gleichgewicht von großer Bedeutung. Alexander Wacker konnte in seiner Arbeit nicht allein zeigen, dass entgegen der vorherrschenden Lehrmeinung nicht allein die Quantität des zur Verfügung stehenden Futters von Bedeutung ist, sondern insbesondere dessen Zusammensetzung. Seine hervorragende Promotionsleistung wurde mit „Summa cum laude” bewertet
Umweltpreis 2002
Dr. Hendrik Küpper
Der LBS-Umweltpreis 2002 ging an den Konstanzer Nachwuchswissenschaftler Dr. Hendrik Küpper aus der Arbeitsgruppe von Prof. Kroneck von der Universität Konstanz. Er erhielt den Preis für seine innovativen Arbeiten zur Erforschung von Pflanzen als „grüne Schwermetallfresser” mit denen kontaminierte Böden entgiftet werden können.