Photovoltaik auf den Dächern der Universität (Stand: Dezember 2018)

Projektidee - Realisierung ab 2018 - Daten - Finanzierung - Wirtschaftlichkeit

Projektidee

Im Frühjahr 2012 entstand die Idee, mit Photovoltaik (PV) eine Ergänzung zu der damals in Planung befindlichen Kraft Wärme Kopplung (KWK) im Heizwerk zu schaffen. Diese Idee wurde dann durch die Arbeitsgruppe PV (Giso Hahn) an das MWK transportiert und parallel dazu über die Abteilung FM ans Bauamt (von dort ans Finanzministerium).
 
Leider wurde aus dem Projekt zunächst nichts, da die Ministerien die Verantwortlichkeit für die Mittelbereitstellung im jeweils anderen Ministerium sahen. Also das MWK beim Finanzministerium und umgekehrt. Eine Einigung kam zunächst nicht zustande.

Realisierung ab 2018

Ab 2017 wurden die Bauämter durch die Landesregierung aufgefordert, Dachflächen auf Universitäten zur Installation von PV auszuweisen. Nun kam es gelegen, dass wir durch den ersten Versuch in 2012 eine fertige Projektskizze hatten. Diese wird nun seit Oktober 2018 in weiten Teilen umgesetzt. Bis Ende Februar 2019 ist das Projekt voraussichtlich abgeschlossen.

Zuvor war eine Abstimmung mit dem Denkmalamt der Stadt Konstanz erforderlich, da die Universität in weiten Teilen Denkmal ist. Das Denkmalamt hat bei einem vor Ort Termin eine Ost- West-Ausrichtung der Module mit einem Neigungswinkel von 10° akzeptiert. Zur Begutachtung wurde ein Prototyp auf dem Dach der J Bibliothek installiert.

Bild 1: Prototyp auf dem Dach der J Bibliothek

 Daten:

  • Die Gesamtleistung aller Anlagen beträgt 364,8 kWp.
  • Es werden folgende Dächer belegt: BS, J, F, G, KH, P, PZ, Z
  • Insgesamt werden 1216 Module auf die Dächer gebracht.
  • Jedes Modul hat eine Leitung von 0,3 kWp.
  • Es handelt sich um 60 Zoll Module der Fa. Axitec.
  • Die Module werden in Ost-West Ausrichtung mit einem Neigungswinkel von 10° aufgestellt (Duraklick EW 10°).
  • Es werden an sechs Einspeisepunkten „Solaredge“ Wechselrichter eingesetzt.

Der erzeugte Strom wird vollständig in das Netz der Universität eingespeist und dort verbraucht. Da wir nachweisen müssen, dass dieser Strom ausschließlich von der Universität selbst verbraucht wird, wird je Wechselrichter ein geeichter Stromzähler gesetzt und in unser Energiemanagement integriert. Das ist erforderlich, um die neuen Anforderungen des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) seit Anfang 2017 zu erfüllen.

 Finanzierung

Der erste Bauabschnitt mit einer Gesamtleistung von 364,8 kWp wird vollständig aus Mitteln des Bauamtes finanziert. Anders als bei den bisherigen Energieprojekten, muss die Universität hier die Anlagentechnik nicht aus Ihren Mitteln refinanzieren.

Für einen eventuell noch kommenden, zweiten Bauabschnitt, ist wie bei den bisherigen Energiemaßnahmen ein sog. Intracting angedacht. Die Universität würde hier mit den Erträgen aus der Photovoltaik diese weiteren Anlagen refinanzieren.

Wirtschaftlichkeit

Die Universität betreibt ein Energie-Monitoring, mit dem die Wirtschaftlichkeit des Projektes festgestellt werden kann.

Bild 2: PV auf den Dächern der Universität, erster Abschnitt mit 364,8 kWp ab Oktober 2018 (gelbe Flächen)