Referentin: Kristin Eichhorn
Datum: Di, 14.02.2023, 17.00-18.30 Uhr
Veranstaltungsort: Universität Konstanz, Raum A702
Seit 2007 prekarisiert das Wissenschaftszeitvertragsgesetz Arbeitsbedingungen und Berufsaussichten des akademischen Mittelbaus: Das Gros der Wissenschaftler:innen hangelt sich von einem befristeten Job zum nächsten, und wer nach zwölf Jahren keine feste Stelle hat, fällt endgültig aus dem System heraus.
Als 2021 ein Video des Forschungsministeriums in den Fokus gerät, in dem am Beispiel der fiktiven Biologin »Hanna« die vermeintlichen Vorzüge des Gesetzes gepriesen werden, lancieren Amrei Bahr, Kristin Eichhorn und Sebastian Kubon den Hashtag #IchBinHanna. Binnen weniger Stunden machen zahllose Wissenschaftler:innen ihrem Ärger Luft. Sie schildern die Auswirkungen der Prekarität auf ihr Leben, berichten von Überlastung und Depressionen. Die Medien greifen das Thema auf, und »Hanna« schafft es wenig später sogar in den Bundestag. 2022 erscheint die Streitschrift "#IchBinHanna. Prekäre Wissenschaft in Deutschland" von Amrei Bahr, Kristin Eichhorn und Sebastian Kubon.
Kristin Eichhorn legt im Gespräch mit dem Konstanzer Philosophen Stefan Fischer dar, welche Folgen das »WissZeitVG« für Forschende und Studierende, aber auch für den Wissenschaftsstandort Deutschland und unsere Gesellschaft insgesamt hat. Sie resümiert die Erfahrungsberichte unter #IchBinHanna und präsentiert die Forderungen für bessere Arbeitsbedingungen in Forschung und Lehre.
Die Aufzeichnung der Veranstaltung kann hier nachgesehen werden.