‚Gemeinsinn als Krise und Chance‛

In den Veranstaltungsreihen fragen wir, welchen Beitrag die sozial- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen bezogen auf die drei Aktionsräume von Gemeinsinn (Gesellschaft – Stadt – Schule) leisten können, um die Krisen unserer Zeit zu erfassen, einzuordnen und Handlungsoptionen zu entwickeln.

Im Wintersemester 2020/21 wurde der „Gemeinsinn als Krise und Chance“ über begriffliche, politische sowie interkulturelle Blickweisen eingeführt. 

     Veranstaltungen:

29.10.2020, Prof. Dr. em. Tilman Borsche (Universität Hildesheim): Gemeinsinn - Ohne Nötigung und Ausgrenzung

Im Vortrag wurde die philosophische Begriffsgeschichte des Wortes ‘Gemeinsinn’ referiert und exemplarisch auf Texte von Thomas Hobbes und Michel de Montaigne eingangen.

Moderation: Prof. Dr. Aleida Assmann

Der Mitschnitt des Vortrages ist auf YouTube zu finden.

03.12.2020, Prof. Dr. Till van Rahden (Bad Homburg / Montréal): Demokratie als Lebensform

Till van Rahden ist Autor des Buches „Demokratie. Eine gefährdete Lebensform“ (2019). In seinem Vortrag ist er auf die aktuelle Debatte über den ‚gesellschaftlichen Zusammenhalt‘ eingangen und hat sich dabei bei dem Staatsrechtler der Weimarer Republik Hermann Heller Rat geholt.

Moderation: Prof. Dr. Aleida Assmann

Der Mitschnitt des Vortrages ist als Audiodatei verfügbar.

21.01.2021, Prof. Dr. Theo Sundermeier: Gemeinsinn in Afrika. Erfahrungen aus der Praxis eines Religions- und Missionswissenschaftlers in Namibia und Südafrika.

Der erste Satz des abendländischen Denkens lautet "cogito ergo sum". Der erste Satz des afrikanischen Äquivalents würde lauten: "Sumus ergo sum" - "ich bin weil wir sind". Sein gibt es hier nur in Relation zu Anderen. Deshalb herrscht die Grundüberzeugung „Nur gemeinsam können wir leben“. Wie das als Gemeinsinn zu gestalten ist, wurde im Vortrag entfaltet.

Moderation: Prof. Dr. Jan Assmann

Der Mitschnitt des Vortrages ist auf YouTube zu finden.