Vortrag

Autismus - na und?

Wann
Dienstag, 18. Mai 2021
15 bis 17 Uhr

Wo
online

Veranstaltet von
Universität Konstanz, HTWG, Stadt Konstanz, Muslimische HSG

Vortragende Person/Vortragende Personen:
Tabea Ketterer

Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe „Diversity Awareness Week“.

„Autismus ist meine Superkraft!“ – unter diesem Motto will der Vortrag mit dem Stigma rund um das Thema Autismus aufräumen. Personen mit dieser Besonderheit berichten authentisch aus ihrem Alltag - und zwar aus männlicher und weiblicher Sicht. Abgerundet wird die Veranstaltung von einem der führenden Experten auf diesem Gebiet: Dr. Tony Attwood. Er wird per Video-Einspieler von uns gestellte Fragen zum Thema beantworten. Abschließend folgt eine Diskussionsrunde, in der die Teilnehmer*innen ihre Fragen zum Thema einbringen können.

Clara Tabea Ketterer, 25 Jahre alt, kommt aus Konstanz, wo sie 2014 ihr Abitur am Heinrich-Suso-Gymnasium machte. Momentan studiert sie am FTSK Germersheim (ein Fachbereich der Uni Mainz) im 3. Master-Semester Translation mit den Sprachen Englisch und Spanisch.
Sie ist seit 2018 diagnostizierte Autistin, die Vermutung, dass sie Autistin sein könnte, stand allerdings schon seit Kindesalter im Raum. Leidenschaftlich gerne tauscht sie sich mit anderen Autist*innen über deren Erfahrungswerte und Alltagstricks aus. Ihre Geschichten werden auch in ihren Vortrag mit einfließen. Der Austausch erfolgt sowohl über Online Foren als auch über eine Selbsthilfegruppe an der Uni Konstanz.
Wenn sie sich nicht gerade für ihr Herzensthema, die Entstigmatisierung des Autismus, einsetzt, liegt ihr vor allem die Gleichstellung von Mann und Frau besonders am Herzen. Aus diesem Grund ist sie Gleichstellungsbeauftragte beim AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss) am FTSK Germersheim. Dort widmet sie sich Projekten, die die gleiche Behandlung von allen Studierenden, ungeachtet ihrer Religion, Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht oder Behinderung, zum Ziel haben.
Da sie als Autistin in ihrem Alltag oftmals Stigmata und unterschwelligen Vorurteilen begegnete, hat sie letztes Jahr entschieden, etwas dagegen zu unternehmen und begann, ein Projekt auf die Beine zu stellen, das die Aufklärung über das Thema zum Ziel hat – die Veranstaltung, die nun stattfinden wird, ist das Produkt dieser Arbeit. Sie sagt: „Es geht mir vor allem darum, realistisch und lebendig aus meinem Alltag zu berichten und den Teilnehmenden die Hemmschwelle für das Thema zu nehmen. Denn zwar wurde in den letzten Jahren bereits vieles in dieser Hinsicht geleistet, aber eines ist völlig klar: dass noch einiges an Arbeit vor uns steht, die ich nun mit diesem Vortrag angehen möchte!
Dieses Projekt wird aber lediglich der Anfang eines Netzwerkes, das ich mir aufbauen möchte und das dem Zweck dienen soll, gerade erwachsenen Autisten beratend zur Verfügung zu stehen, aber auch solchen Personen, die sich (professionell oder privat) mit dem Thema beschäftigen möchten.“

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