Vortrag

Die Suchenden; gelesen von Patrick O. Beck

Wann
Freitag, 21. Mai 2021
18 bis 20 Uhr

Wo
online

Veranstaltet von
Universität Konstanz, HTWG, Stadt Konstanz, Muslimische HSG

Vortragende Person/Vortragende Personen:
Rodrigue Péguy Takou Ndie

Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe „Diversity Awareness Week“.

„Die Suchenden“ ist der dritte Roman des in Deutschland lebenden kamerunischen Schriftstellers Rodrigue Péguy Takou Ndie und sein bisher einziger, der ins Deutsche übersetzt wurde.
Inspiriert durch eigene Erlebnisse und Erfahrungen stellt Rodrigue Péguy Takou Ndie existentielle Fragen: Wie lassen sich Menschlichkeit und Hoffnung bewahren, wenn Überleben bedeutet, nicht zurückblicken zu dürfen, nicht mitzufühlen mit denen, die - von Schleppern in der Wüste ausgesetzt – verdurstet sind oder von marokkanischen Polizisten erschlagen wurden? Wenn der einzige Freund und Ratgeber seit bald zwei Jahrzehnten in einem Lager irgendwo in Deutschland vor sich hinvegetiert und auf seine Abschiebung wartet.

„Die Suchenden“ beschönigt nichts. Schonungslos berichtet Rodrigue Péguy Takou Ndie von zerstörten Herkunftsgesellschaften, brutalen Verhältnissen in Nordafrika und Europa, von Profiteuren und Ignoranten - und von den Suchenden selbst. Die scharfe Analyse der traumatisierenden Auswirkungen von Neokolonialismus, europäischem Grenzregime, deutschem Asylsystem und alltäglichem Rassismus geht einher mit einer bildreichen Sprache, mit eindringlich dichten Beschreibungen und einem wunderbaren Sinn fürs Absurde.

Rodrigue Péguy Takou Ndie wurde im Dezember 1981 in Bafoussam (Kamerun) geboren, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte. An der Universität Yaoundé studierte er Wirtschaftswissenschaften, arbeitete dann aber als Autor und Schriftsteller. Aus politischen Gründen musste Rodrigue Péguy Takou Ndie im Jahr 2013 aus Kamerun fliehen. Mittlerweile lebt er in Deutschland, wo er sich u.a. bei dem Netzwerk Afrique-Europe-Interact engagiert.

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