Öffentliche Vorlesungen und Seminare

Impliziter Gender-Bias in der Wissenschaft

Wann
Mittwoch, 18. Oktober 2017
15 bis 16:30 Uhr

Wo
Universität Konstanz, Senatssaal V1001

Veranstaltet von
Referat für Gleichstellung, Familienförderung und Diversity

Vortragende Person/Vortragende Personen:
Prof.'in em. Dr. Andrea Abele-Brehm

Öffentlicher Vortrag von Prof.'in em. Dr. Andrea Abele-Brehm, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Prof.'in em. Dr. Andrea Abele-Brehm ist Sozialpsychologin und war bis 2016 als Professorin für den Lehrstuhl Sozialpsychologie an der FAU in Erlangen-Nürnberg tätig. Sie ist eine der führenden Sozialpsychologin mit dem Schwerpunkt Geschlechterforschung und ist/war in vielen Gremien der DFG und der Deutschen Gesellschaft für Psychologie aktiv.

Einer ihrer Forschungsschwerpunkte ist die Frage, wie sich ein sogenannter „gender-bias“ in der Wissenschaft auswirkt. In diesem Thema gibt sie auch Schulungen für Gutachtende. Wir haben sie deshalb nach Konstanz eingeladen, um das Thema mit den Senatsmitgliedern auf ihrer internen Klausur zu diskutieren.

Im Anschluss an diese Senatsklausur am Mittwoch, 18.10.2017, laden wir Sie zum öffentlichen Vortrag zum Thema „Impliziter Gender-Bias in der Wissenschaft" ein.

Der Vortrag startet um 15 Uhr im Senatssaal, V 1001.

Die Ausgangsfrage wird sein: Was hat der Gender-Bias mit einer Leistungsbeurteilung und Karriereförderung in Wissenschaft und Forschung zu tun? Prof.´in em. Dr. Andrea Abele-Brehm wird anhand theoretischer Ansätze (Kategorien, Agency, Stereotype) erläutern, was häufig immer noch unbewusst oder bewusst hinsichtlich von Zuschreibungen in Beurteilungsprozessen passiert und wie Begutachtende und Führungspersonen bei ihren Entscheidungen über Leistung implizite oder auch explizite Geschlechterstereotype reproduzieren.

Gibt es auch bei uns asymmetrische Eigenschafts- oder Statuszuschreibungen qua Geschlecht? Welche alternativen Handlungsoptionen praktizieren wir bereits, um der Zuschreibungsfalle zu entgehen? Welche weiteren Möglichkeiten sind realistisch, um einem Gender-Bias bei der Leistungsbeurteilung von Wissenschaftler_innen entgegenzuwirken? Wie gehen wir mit Beharrungskräften hinsichtlich der Grundhaltung und Einstellung zu Geschlecht und Gleichstellung um?

Gerne möchten wir mit Ihnen diskutieren, ob und wie diese Mechanismen in Ihrem Wissenschaftsalltag eine Rolle spielen und wie Veränderungen umsetzbar sind.