Mission und Vision
Diversity beinhaltet, Vielfalt zu erkennen und anzuerkennen, zu fördern und zu gestalten. Daher richtet Universität Konstanz zukünftig ihr Augenmerk noch stärker auf diversitybezogene Fragen der Chancengleichheit und Qualitätsförderung von Wissenschaft und Lehre.
Diversity in der Kultur der Universität
Die Universität bekennt sich zu einem notwendigen Kulturwandel um ihrer Rolle als gesellschaftliche Institution gerecht zu werden. Sie hat daher in ihrem Leitbild, im Kodex für NachwuchswissenschaftlerInnen, im Gender Kodex sowie im Diversity Kodex die Grundlagen einer wertschätzenden institutionellen Wissenschafts- und Arbeitskultur für alle Mitglieder und zum Abbau von benachteiligenden Barrieren geschaffen.
Konkret bedeutet dies: Studien-, Forschungs- und Arbeitsbedingungen zu schaffen, in denen sich jede/r Einzelne optimal entfalten und entwickeln kann, sowie entsprechende Organisationsstrukturen und eine diversitygerechte Wissenschaftskultur zu sichern.
Zentrale Handlungsgrundsätze der Diversity-Strategie der Universität Konstanz werden im Sinne einer Diversity-Policy wie folgt formuliert: Die Universität Konstanz strebt – soweit noch nicht geschehen – an:
- Diversity als Querschnittsaufgabe zu verankern, um damit umfassend und nachhaltig allen Mitgliedern bestmögliche Studien-, Forschungs- und Arbeitsbedingungen zu ermöglichen,
- Zuständigkeiten für Diversity institutionell anzubinden, ein Diversity-Mainstreaming zu etablieren, die Diversität der Mitglieder auf allen Organisationsebenen sichtbar zu machen sowie die Ressourcen und Synergiepotentiale aller Mitglieder zu fördern (z.B. durch inklusive Sprachregelungen, eine diversity-gerechte Bildsprache etc.),
- Chancengleichheit für Studierende, Forschende und Mitarbeitende aller demografischer Gruppen bei Neueinstellungen, im Studien- und Karriereverlauf sicherzustellen und dazu Standards und Leitlinien zu entwickeln, die Diversity berücksichtigen,
- eine starke und proaktive Antidiskriminierungsarbeit geltend zu machen (u.a. Identifikation und Abbau struktureller Barrieren sowie bei strukturellen Benachteiligungen Ermöglichung individueller Nachteilsausgleiche, Sensibilisierung für eine intersektionale Perspektive bei Benachteiligungen und Diskriminierung, u.a. durch Fortbildungen und Veranstaltungen),
- über ein Modell des „flexiblen Studierens“ den Studienerfolg für alle demographischen Gruppen zu ermöglichen und über Mentoringangebote Studierende individuell zu fördern,
- als lernende Organisation eine kontinuierliche Weiterentwicklung zu garantieren, um auch zukünftig flexibel auf gesellschaftliche Veränderungen reagieren zu können, sowie
- ihre gesellschaftspolitische Verantwortung in der Kommune und Region wahrzunehmen und diversity-fördernde Kooperationen zu pflegen sowie ihre bundesweite Vernetzung aufrechtzuerhalten, um aktiv die Diversity-Diskurse der deutschen Hochschullandschaft mitzugestalten
Diversity in Zukunft
Diese bisherigen Tätigkeiten wurden durch die erfolgreiche Teilnahme der Universität Konstanz am Diversity Audit des Stifterverbandes evaluiert und weitere Schritte wurden geplant. Insbesondere wurde die Zielsetzung unserer Diversity-Strategie in Anlehnung an das in der Organisationspsychologie diskutierte Konstrukt „Diversity-Klima“ konkretisiert.
Der Begriff „Diversity-Klima“ beschreibt, wie Diversity aus Sicht der Mitglieder einer Organisation in dieser Organisation gefördert und wie Diskriminierung verhindert wird und wie die Mitglieder die Grundsätze, Prozesse und Maßnahmen innerhalb der Organisation im Hinblick hierauf wahrnehmen. Ein hoch ausgeprägtes Diversity-Klima ermöglicht gemeinsame Lernprozesse in einer Organisation und ermöglicht dadurch Synergieeffekte.
Die Universität Konstanz nimmt damit ihren gesellschaftspolitischen Auftrag als Vorreiterin und als Ausbildungsstätte von zukünftigen Vorbildern wahr und verpflichtet sich zur Stärkung eines positiven Diversity-Klimas, das ihren Besonderheiten entspricht, nämlich einer Kultur der flachen Hierarchien, der kurzen Wege und der offenen Türen.