09.12.2019 Vortrag: Francis Nyamnjoh – „Decolonising the Academy: A Case for Convivial Scholarship”
Francis Nyamnjoh plädiert für eine Geselligkeit der Wissensproduktion, die akademische Arbeit aus dem globalen Süden inkludiert, anstatt sie im elitaristischen Überlegenheitswahn zu marginalisieren.
Prof. Dr. Francis Nyamnjoh (University of Cape Town)
Decolonising the Academy:
A Case for Convivial Scholarship
Montag, 9. Dezember 2019, 18.45h–20.15h, Raum Y 311
Der Vortrag wirft einen kritischen Blick auf das koloniale Erbe akademischer Wissensproduktion. Er untersucht die Strukturen einer eurozentrischen Hegemonie des Wissens und sucht nach Alternativen zu dieser Hegemonie. Anschließend an Amos Tutuolas Konzept der Unvollständigkeit und an Chinua Achebes Ästhetik der Beweglichkeit entwirft Nyamnjoh die Möglichkeit einer Wechselbeziehung zwischen den Zentren der Wissensproduktion im globalen Norden und ihren Peripherien im globalen Süden.
Unser Fellow Francis Nyamnjoh ist vom 08.–15.12. an der Universität Konstanz zu Gast. Er ist Professor für Sozialanthropologie an der University of Cape Town und hat unter anderem zum Ubuntuism an der Côte Ivoire und Kolonialismus, Citizenship und Fremdenhass in Südafrika veröffentlicht. Zuletzt hat er die Verbindungen von Business und Politik in dem von Edward Bernays geprägten Feld der Public Relations untersucht und dabei eine packende Vorgeschichte des Trump-Amerika aufgedeckt.