Eine Szene aus dem Stück „Stille“ der Hochschulgruppe „Theaterlabor – HSG für forschendes Theater“ der Universität Konstanz. Bild: Johannes Schlaich
Eine Szene aus dem Stück „Stille“ der Hochschulgruppe „Theaterlabor – HSG für forschendes Theater“ der Universität Konstanz. Bild: Johannes Schlaich

Am Ende der Worte

Ein studentisches Produktionsteam entwickelt an der Universität Konstanz ein Theaterstück zum Thema „Stille“

Was ist Stille? Wie machen wir sie uns gegenseitig erfahrbar? Welche Beziehungen herrschen zwischen Stille und Macht? Dies sind Fragen des Stückes „Stille“, das am 7. November 2019 in der Studiobühne der Universität Konstanz uraufgeführt wird. Ein rein studentisches Produktionsteam lotet in intensiver Recherche- und Bühnenarbeit das Thema Stille aus. Es handelt sich dabei um die erste Produktion der Hochschulgruppe der Universität Konstanz „Theaterlabor – HSG für forschendes Theater“, die seit diesem Jahr auf dem Feld der sogenannten performativen Wissenschaft experimentiert.  

Die Abwesenheit intendierter Klänge bei John Cage, die Verschwiegenheit eines indischen Prinzen, unbekannte Informationen in Kafkas „Prozeß“ – in allen Epochen und Kunstrichtungen finden Auseinandersetzungen mit Stille statt, die eine breite Basis für die Stückentwicklung bieten. Im Umgang mit Werken der Kunst und der Wissenschaft sowie mit alltäglichen und persönlichen Erfahrungen entwickelt sich daraus ein Episodenstück.  

Vielgestaltigkeit des Phänomens

Entlang eines dramaturgischen Bogens untersucht und zeigt „Stille“ die Vielgestaltigkeit des Phänomens und regt zum Weiterdenken an. Nicht nur in den früheren Leben Buddhas spielt Stille eine Rolle, auch vor Gericht, in Schöpfungsgeschichten sowie im Mutterleib, sie ist in Menschen und zwischen ihnen zu finden, auch im Alltag und in der Sprache. Wie erfahren wir Stille, wie gehen wir damit um? Welchen Unterschied macht es, ob etwas einen Namen hat oder nicht? Das Stück erkundet diese verschiedenen Facetten mit traditionellen und postdramatischen Mitteln des Theaters und nähert sich dabei ein paar Antworten, regt aber ebenso neue Fragen an.

Wissenschaftliche und künstlerische Herangehensweise

Bei „performativer Wissenschaft“ handelt es sich um einen Ansatz, der wissenschaftliche und künstlerische Herangehensweisen zu verbinden sucht: Soziologische, politische oder philosophische Fragestellungen und Konzepte werden intensiv recherchiert. Schließlich werden die Arbeitsergebnisse für die Bühne umgesetzt. Studierende aller Fachrichtungen wirken bei diesem Prozess mit.

Faktenübersicht:

  • „Stille“ – erste Produktion der Hochschulgruppe „Theaterlabor – HSG für forschendes Theater“ der Universität Konstanz
  • Premiere am 7. November 2019 um 18 Uhr. Weitere Aufführungen am 8.11. (18 Uhr), 10.11. (20 Uhr) und 12.11. 2019 (20 Uhr)
  • Ort: Studiobühne der Universität Konstanz
  • Karten ab 31.10.2019 von 11.30 Uhr bis 15 Uhr im Universitätsfoyer oder unter: caroline.meinshausen@uni-konstanz.de