Corona in Konstanz - Das Interesse an der Mediennutzung nimmt ab
Zu Beginn der Corona-Situation war es vielen Menschen wichtig, über den aktuellen Stand der Dinge informiert zu sein. Mit den anhaltenden Maßnahmen lässt allerdings das Interesse an Schlagzeilen und Neuigkeiten zur Pandemie nach. Ein Zeichen von Desinteresse oder ein Schritt Richtung Normalität?
Medienkonsum zur Information über die Corona-Lage nimmt ab
In der ersten und dritten Sonderbefragung wurde die Häufigkeit der Mediennutzung zur Information über die aktuelle Corona-Situation erfragt. Über alle Medien hinweg ist mit der Zeit ein Rückgang der Nutzungshäufigkeit zu verzeichnen (siehe Abbildung 1). Insbesondere die Anteile der Befragten, die mehrmals täglich Zeitung lesen oder fernsehen, um sich über das Corona-Geschehen zu informieren, gingen von Ende März bis Anfang Mai deutlich zurück. Über die Hälfte der Befragten nutzt diese Medien aber weiterhin täglich. Auch über das Internet informieren sich nur noch 44 % der Befragten mehrmals täglich im Vergleich zu 61 % in der ersten Befragungswelle. Die Nutzungshäufigkeit des Radios bleibt vergleichsweise stabil, auch wenn rund ein Drittel dieses Medium überhaupt nicht zur Information bezüglich der Corona-Lage nutzt.
Dieser Rückgang des Medienkonsums spiegelt einerseits die schrittweise Entwicklung zu einer neuen Normalität wider und zeigt andererseits auch, dass die Nachrichtenmeldungen inzwischen womöglich weniger überraschen und damit weniger interessant sind als noch vor ein paar Wochen. Auch hier gilt: Eine allmähliche Gewöhnung an das Leben mit dem Coronavirus stellt sich ein.