Corona in Konstanz – wie steht es um die Gesundheit?

Die Zahl der mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infizierten Personen steigt weltweit an. Auch in Deutschland stecken sich jeden Tag immer Menschen an und/oder erkranken an COVID-19. In der ersten Kurzbefragung wurden die Konstanzer Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem gebeten, Angaben zu Ihrem eigenen Gesundheitszustand zu machen.

Gesundheitszustand

Die überwiegende Mehrheit der Befragten (75 %) schätzt ihren derzeitigen Gesundheitszustand gut oder sehr gut ein. Dies hängt erwartungsgemäß stark mit dem Lebensalter zusammen. Jüngere Befragte schätzen ihren Gesundheitszustand besser ein. Bei etwa einem Fünftel (18 %) der Befragten gab es im Haushalt in den letzten zwei Wochen grippeähnliche Symptome – hiervon sind jüngere Befragte jedoch deutlich häufiger betroffen, was mit der Kontakthäufigkeit und einer stärkeren Reisetätigkeit zu tun haben dürfte. Die COVID-19-typischen Symptome traten in deutlich weniger Haushalten auf: bei 10 % der Befragten wird trockener Husten berichtet, bei 5 % Fieber und bei 2 % der vorübergehende Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns. Bei einer sehr kleinen Anzahl von Haushalten (rund 0,5 %) verzeichnete man alle drei Symptome gemein­sam.

Tests in Konstanz

Eine kleine Minderheit von 5 % hat – den Angaben in der Befragung zufolge – bislang versucht, sich selbst auf eine Infektion mit dem Corona-Virus testen zu lassen. Nur für ein Viertel dieser recht kleinen Personengruppe liegt inzwischen ein Testergebnis vor, während bei drei Viertel der Be­fragten der Test (noch) nicht durchgeführt wurde. Allerdings gibt ein Sechstel aller Befragten an, in ihrer Familie, im Bekannten-, Freundes- und Kollegenkreis mindestens eine Person zu kennen, die positiv auf das Corona-Virus getestet wurde. Es ist für die lokale Wahrnehmung der Pandemie wichtig, wie sich diese Werte in den nächsten Wochen entwickeln werden. Interessanterweise hängt die Angabe, ob man mindestens eine Person kennt, die positiv auf das Virus getestet wurde, stärker mit dem Alter der Befragten zusammen als mit der Größe des Bekanntenkreises. Junge Befragte kennen deutlich eher als ältere Befragte positiv getestete Menschen in ihrem sozialen Netzwerk – dies gilt auch bei Berücksichtigung der Netzwerkgröße.

Reise

Zwischen Mitte Februar und Mitte Februar geben 39 % der Befragten an, eine Urlaubsreise, einen Wochenendausflug oder eine Geschäftsreise unternommen zu haben. Insgesamt belegt dies eine hohe Mobilität der Konstanzer Bevölkerung. Bei der Altersgruppe der über 60-jährigen ist dieser Anteil geringer (liegt aber immerhin noch bei etwa 30 %). Die offen genannten Orte reichten von Nahzielen im Bodenseekreis bis Madagaskar. Ziele, die vom Robert-Koch-Institut zu dieser Zeit als Risikogebiet eingestuft wurden, wurden sehr selten genannt.