Segelboot auf dem Bodensee
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Die Zukunft der Grenzen

Wissenschafts-Talk „Grenzgänger Wissenschaft“ in Konstanz und Kreuzlingen über die gesellschaftliche Entwicklung der Grundfreiheiten

Europas wirtschaftliche Integration ist nach dem zweiten Weltkrieg sehr erfolgreich verlaufen. Einer der größten Schritte ist dabei die Ermöglichung der vier Grundfreiheiten: Freier Güterhandel, freier Dienstleistungshandel, freier Kapitalverkehr und die Personenfreizügigkeit. Dennoch setzen diese Errungenschaften Teile der Gesellschaft auch unter Druck. Parallel fragmentiert sich die Gesellschaft immer stärker und die dabei entstehenden Gruppen beklagen einen Mangel an Repräsentation, Teilhabe und Identität. Dies wird zunehmend von populistischen und extremen politischen Bewegungen aufgegriffen, die die Grundfreiheiten immer stärker ablehnen; insbesondere die Personenfreizügigkeit. Auch die Grenzen zwischen verschiedenen Weltregionen, anderen Nationalstaaten und innerhalb von Nationalstaaten wurden bereits verstärkt beziehungsweise sollen weiter verstärkt werden. Diese Punkte haben weitreichende gesellschaftliche Folgen und finden sich entsprechend prominent in den Parteiprogrammen für die Wahlen des Europäischen Parlaments am 26. Mai wieder.

Beim kommenden Wissenschafts-Talk im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Grenzgänger Wissenschaft“ beschäftigen sich die Wissenschaftler unter dem Titel „Zukunft der Grenzen“ mit Fragen wie: Was sind die Ursachen für diese Ablehnung und Abschottung? Sind die vorgebrachten Gründe, zum Beispiel im Falle des Brexits, plausibel? Welche Entwicklungen gibt es in anderen Ländern? Wie kann die EU gegensteuern und wie muss die EU sich ändern? In wie weit ist die Schweiz als mögliches Modell für die EU eine wirkliche Alternative? Und was können wir vom Brexit lernen? Prof. Dr. Thomas Hinz, Professor für empirische Sozialforschung an der Universität Konstanz und Prof. Dr. Erdal Yalcin, Professor für Volkswirtschaftslehre/Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Hochschule Konstanz für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) werden am Dienstag, 21. Mai 2019, in der Café/Bar Six in Kreuzlingen als Podiumsgäste ihre wissenschaftlichen Perspektiven zu diesem Thema darlegen. Moderiert wird der Abend von Thomas Radke, dem stellvertretenden Geschäftsführer der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK).

„Grenzgänger Wissenschaft“ ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Universität Konstanz, der Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG), der Pädagogischen Hochschule Thurgau (PHTG) in Kreuzlingen und der Stadt Konstanz in Zusammenarbeit mit DenkRaumBodensee, einem unabhängigen wissenschaftlichen Think Tank, der sich in einer gesamthaften Weise mit der zukünftigen Entwicklung der Bodenseeregion befasst. Sie bringt Forschende und Lehrende der Hochschulen am Bodensee ins Gespräch, um ein aktuelles Thema mit Bezug zur Region zu diskutieren und dabei die Grenzen der Länder und Disziplinen zu überschreiten.

Faktenübersicht:

  • Wissenschafts-Talk „Grenzgänger Wissenschaft“ zum Thema „Zukunft der Grenzen“
  • Termin: Dienstag, 21. Mai 2019, um 20 Uhr in der Café Café/Bar Six in Kreuzlingen
  • Referenten: Prof. Dr. Thomas Hinz widmet sich an der Universität Konstanz aktuellen theoretischen und empirischen Problemstellungen der Soziologie. Prof. Dr. Erdal Yalçin forscht an der Hochschule Konstanz für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) zu Unsicherheiten in der internationalen Handelspolitik und zur Bewertung wirtschaftlicher Effekte von Handelsabkommen.
  • Gemeinsame Veranstaltungsreihe der Universität Konstanz, der Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG), der Pädagogischen Hochschule Thurgau (PHTG) in Kreuzlingen und der Stadt Konstanz
  • Die Veranstaltungsreihe wurde konzipiert in Zusammenarbeit mit DenkRaumBodensee
  • Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Bei Fragen: Veranstaltungsmanagement@uni-konstanz.de