Förderung von neun Konsortien der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) beschlossen
Mit ihrem Beschluss vom 26.6.2020 zur Förderung von neun Konsortien haben Bund und Länder in der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) eine weitere Weiche für den NFDI-Aufbau gestellt.
Auf Grundlage einer Förderempfehlung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) wurden folgende Konsortien zur Förderung ausgewählt:
- NFDI4Culture - Konsortium für Forschungsdaten zu materiellen und immateriellen Kulturgütern (Geisteswissenschaften)
- KonsortSWD - Konsortium für die Sozial-, Bildungs-, Verhaltens- und Wirtschaftswis-senschaften (Sozialwissenschaften)
- GHGA - Deutsches Humangenom-Phenomarchiv (Medizin)
- NFDI4Health - Nationale Forschungsdateninfrastruktur für personenbezogene Ge-sundheitsdaten (Medizin)
- DataPLANT - Daten in Pflanzen-Grundlagenforschung (Biologie)
- NFDI4BioDiversität - Biodiversität, Ökologie und Umweltdaten (Biologie)
- NFDI4Cat - NFDI für Wissenschaften mit Bezug zur Katalyse (Chemie)
- NFDI4Chem - Fachkonsortium Chemie in der NFDI (Chemie)
- NFDI4Ing - Nationale Forschungsdateninfrastruktur für die Ingenieurwissenschaften (Ingenieurwissenschaften).
Der Empfehlung der DFG lag ein mehrstufiger wissenschaftsgeleiteter Prozess zugrunde, in den auch zahlreiche internationale Gutachtende einbezogen waren. Bund und Länder sind überzeugt, dass die thematische und disziplinäre Breite der ausgewählten Konsortien einen starken Impuls im deutschen Wissenschaftssystem setzen wird. Die neun Konsortien der ersten von drei Förderrunden erhalten die Chance, den Aufbau der NFDI von Beginn an zu prägen. Damit fällt ihnen auch eine besondere Verantwortung zu.
Die Vorsitzende der GWK und Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, begrüßte die Entscheidung: „Die Digitalisierung von Wissenschaft und Forschung in Deutschland ist ein wichtiger Schritt für die bessere Zusammenarbeit unter Disziplinen und zwischen Einrichtungen. Wir müssen die vielen Datenschätze in den unterschiedlichen Disziplinen heben – davon werden in allen Fächern wichtige Impulse für den wissenschaftlichen Fortschritt und neue Innovationen ausgehen. Bei der Digitalisierung von Wissenschaft und Forschung spielt die Etablierung und Fortentwicklung des Forschungsdatenmanagements eine zentrale Rolle. Es ist daher ein Signal zur richtigen Zeit, dass die ersten neun NFDI-Konsortien nun bald an den Start gehen können. Die bis zu 90 Millionen Euro pro Jahr, die wir für den Aufbau der NFDI aufwenden, sind gut investiertes Geld."