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Das Netzwerk TRAFO für transferorientierte Lehre in Baden-Württemberg wurde Anfang April 2019 mit 50 Vertreterinnen und Vertretern von bislang 20 Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaft sowie zukünftigen Partnern im Stuttgarter Haus der Wirtschaft gegründet. Das Netzwerk mit Sitz an der Universität Konstanz wird von Vertreterinnen und Vertretern der Universitäten Konstanz und Tübingen sowie der Hochschulen Konstanz und Esslingen gesteuert.

Das Ziel des hochschultypübergreifenden, landesweiten Netzwerkes ist die Integration gesellschaftlich relevanter Praxisbezüge in die Lehre. „Wir möchten mit dem neuen Netzwerk insbesondere auch Lehrprojekte unterstützten und den Austausch über Lehrprojekte fördern, die in Kooperation mit externen Partnern aus der Gesellschaft durchgeführt werden“, erklärt Sibylle Mühleisen, die gemeinsam mit Dr. Albert Kümmel-Schnur die Geschäftsstelle von TRAFO an der Universität Konstanz leitet. „Durch die-Ausschreibungen des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst im „Fonds Erfolgreich Studieren in Baden-Württemberg (FESt-BW)“ sind in den vergangenen Jahren eine Vielzahl an neuen Lehrformaten und Strukturen an den Landeshochschulen entstanden, von denen wir häufig nichts wissen. Durch die Sichtbarmachung soll der Austausch über Best-Practice-Beispiele initiiert werden.“

Solche Projekte dienen einerseits der innovativen Entwicklung von Lehre, leisten andererseits die Anbindung von Studieninhalten an die spätere berufliche Praxis. Dabei können sie selbst wiederum Fragen für neue Forschungsprojekte oder Potentiale für Ausgründungen generieren.

Gleichzeitig bietet das Netzwerk die Möglichkeit der finanziellen Förderung von Projekten, bei denen mindestens zwei Hochschulen und ein externer Partner miteinander kooperieren. Eine entsprechende Ausschreibung wird demnächst auf der TRAFO-Website veröffentlicht. Thematisch sind keine Grenzen gesetzt, die Einbringung neuer Schwerpunktthemen ist ausdrücklich willkommen.

Eine besondere Vernetzung innerhalb des Verbunds soll in Zukunft auf den folgenden drei Gebieten erfolgen:

Digitale Transformation
Hier sind v.a. die Verwaltungs- und Politikwissenschaften angesprochen. Das von der Konstanzer Verwaltungswissenschaftlerin Prof. Dr. Ines Mergel entwickelte Modell zur digitalen Umgestaltung bürokratischer Prozesse soll anderen Hochschulen zur Adaptierung verfügbar gemacht werden.

MINT und Gesellschaft
Die Förderung technisch-naturwissenschaftlicher Kompetenzen bei Schülerinnen und Schülern leistet modellhaft der von der Universität Tübingen gemeinsam mit der Hochschule Esslingen entwickelte Lehramtsstudiengang Naturwissenschaft und Technik, für den es seit 2015 ein eigenes Bildungshaus an der Hochschule Esslingen gibt. Das Modell ist auch auf andere Standorte über-tragbar.

Museen als gesellschaftliche Resonanzräume
Hierbei kümmert sich die Arbeitsgruppe um die Vernetzung von Hochschulen und Museen mit dem Ziel der gemeinsamen Durchführung von Lehrveranstaltungen.

Faktenübersicht:

• Neues hochschultypübergreifendes Netzwerk für transferorientierte Lehre in Baden-Württemberg TRAFO gegründet.
• Bereits 20 Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg beteiligt.
• Ziel ist die Beratung, Förderung und Unterstützung transferorientierter Lehre im Land Baden-Württemberg sowie die Sichtbarmachung von Kooperationsprojekten mit externen Partnern.
• Gesteuert durch die Universität Konstanz, die Eberhard Karls Universität Tübingen, die HTWG – Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung sowie die Hochschule Esslingen.
• Förderung in Höhe von 500.000 Euro bis Ende 2020 durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg im Rahmen des „Fonds Erfolgreich Studieren in Baden-Württemberg (FESt-BW)“.
• Weitere Informationen telefonisch oder per E-Mail von Sibylle Mühleisen (+49 7531 88-4881) und Dr. Albert Kümmel-Schnur (+49 7531 88-3184) von der Geschäftsstelle TRAFO an der Universität Konstanz.