Neuerscheinung Policy Paper
Das Konstanzer InRa-Teilprojekt unter der Leitung von Judith Froese und Daniel Thym legt mit dem Policy Paper „Begrifflichkeit und rechtliche Bewertung von Rassismus in Institutionen“ das Ergebnis ihres ersten Arbeitspaketes vor.
Das Konstanzer InRa-Teilprojekt unter der Leitung von Judith Froese und Daniel Thym legt mit dem Policy Paper „Begrifflichkeit und rechtliche Bewertung von Rassismus in Institutionen“ das Ergebnis ihres ersten Arbeitspaketes vor. Die Publikation richtet sich an Behördenvertreterinnen und Behördenvertreter und explizit auch an Nicht-Juristinnen und Nicht-Juristen und widmet sich dem verdienstvollen Anliegen, das Dickicht des Begriffsdschungels zu lichten – interdisziplinär, alltagssprachlich, und ganz besonders im juristischen Kontext: Was ist Alltagsrassismus? Welche These liegt dem Begriff des institutionellen Rassismus zugrunde? Ab wann ist Rassismus nach aktuellem Stand justiziabel und wie kann man für einen erhöhten Schutz vor rassistischer Diskriminierung sorgen, ohne mit schwammigen Kategorien eine konsequente Rechtsanwendung zu vereiteln? All diesen Fragen geht das Paper mit Blick auf die in Behörden relevanten Erscheinungsformen von Rassismus nach.
Schon im Problemaufriss konstatieren die Autorinnen und Autoren, „dass es die eine ‚richtige‘ und weithin konsentierte juristische Deutung gegenwärtig nicht gibt“. Denn so selbstverständlich die Präsenz des Begriffes Rassismus im öffentlichen Diskurs mittlerweile auch ist, in der Rechtswissenschaft steht die Auseinandersetzung mit Rassismus erst am Anfang. Statt also die eine richtige Deutung zu verkünden, machen sich die Autorinnen und Autoren vielmehr auf die Suche nach begrifflichen Überlappungen, nach Grenzen, nach Abgrenzungsmerkmalen und verdeutlichen abschließend an Fallbeispielen, wie eine rechtliche Bewertung von Rassismus in Institutionen auf Grundlage des geltenden Rechts erfolgen kann.