Partizipation auf Augenhöhe
Die Initiative „Vielfalt an deutschen Hochschulen“ fördert das Projekt „Roundtables for Diversity“ der Universität Konstanz.
Deutsche Hochschulen bei der Förderung von Vielfalt und der Umsetzung ihrer individuellen Diversity-Strategien zu unterstützen – dies ist das Ziel der Initiative „Vielfalt an deutschen Hochschulen“ der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Wie die HRK am 23. Mai 2023 bekannt gab, fördert die Initiative das Projekt „Roundtables for Diversity“ der Universität Konstanz mit rund 30.000 Euro. Diese „runden Tische für Diversität“ sind ein Format für den direkten Austausch zwischen den Universitätsmitgliedern einschließlich der Universitätsleitung zu zentralen Diversity-Themen. Die „Roundtables“ setzen dabei an der Basis an und verknüpfen Alltagserfahrungen mit strategischen Perspektiven für die Universitätsentwicklung.
„Mit den ‚Roundtables‘ wird ein Partizipationsformat auf Augenhöhe geschaffen, das Verständnis für die unterschiedlichen Perspektiven der Universitätsmitglieder generiert“, schildert Dorothea Debus, Prorektorin für Internationales, Gleichstellung und Diversity an der Universität Konstanz. „Die ‚Roundtables‘ stehen für den direkten Austausch. Sie machen Barrieren im Universitätsalltag sichtbar, zeigen Verbesserungen auf und tragen Impulse in die Universität hinein. Ich danke der Initiative ‚Vielfalt an deutschen Hochschulen‘, dass sie uns bei der Verwirklichung dieses Projekts unterstützt.“
Runde Tische zu fünf Themen
Die Idee hinter den „Roundtables for Diversity“ ist, möglichst viele Perspektiven aus der Universität an einen Tisch zu bringen. Die „runden Tische“ sind moderierte Workshops zu Diversity-Themen, die Personen aus den betroffenen Gruppen mit Mitgliedern der Universitätsleitung zusammenbringen. „Ziel ist es, Stimmen zu hören, die nicht bereits in den offiziellen Gremien der Universität vertreten sind“, schildert Sebastian Tillmann, Referent für Diversity an der Universität Konstanz. Die „Roundtables“ sollen Austausch schaffen, die Kenntnislage zu Diversity-Themen erweitern, Barrieren aufzeigen sowie bestehende oder geplante Maßnahmen der Universität überprüfen und durch neue Ideen erweitern.
Die fünf Themenschwerpunkte der „Roundtables for Diversity“ sind voraussichtlich:
- First-Generation Academics (Studierende aus Familien ohne Hochschulerfahrung)
- Diversity in Studium und Lehre
- Inklusive Führung und Antidiskriminierung
- Diversity in Berufungskommissionen und anderen Einstellungsprozessen
- Interkulturelle Diversity und Sprache
Der „logische nächste Schritt“
Das Projekt sei der „logische nächste Schritt“ in der bestehenden Diversity-Strategie der Universität Konstanz, ergänzt Sebastian Tillmann. Es sattelt auf den gut ausgebauten universitären Strukturen im Bereich Diversity auf und schafft komplementär zu den bestehenden Maßnahmen ein direktes Austauschformat, in dem Universitätsmitglieder ihre Wünsche und Bedürfnisse zu zentralen Diversity-Themen einbringen können. Die „Roundtables“ geben wiederum Impulse für die Weiterentwicklung der Diversity-Strategie. Das Format schafft somit Austausch, Sichtbarkeit für Diversity-Themen und zugleich die Möglichkeit, sich partizipativ in die Universitätsentwicklung einzubringen. Begleitend zu den Roundtables ist eine Social Media-Kampagne geplant, die Ergebnisse sichtbar macht und die Diskussion weiter nach außen trägt.
Diversity an der Universität Konstanz
Die Universität Konstanz ist eine der führenden Universitäten Deutschlands im Bereich der Gleichstellungs- und Diversity-Arbeit. 2019 wurde ihr Diversity-Kodex vom Senat der Universität Konstanz verabschiedet. Dieser spiegelt das Bekenntnis der Universität zur Vielfalt ihrer Mitglieder wider, steht für eine diskriminierungsfreie Organisations- und Wissenschaftskultur und bestärkt das Ziel, Bildungs- und Chancengerechtigkeit zu realisieren.
Weitere Informationen zu den Diversity-Maßnahmen der Universität Konstanz unter: https://www.uni-konstanz.de/gleichstellungsreferat/diversity/
Zur Pressemitteilung der Hochschulrektorenkonferenz: