Preis der Stadt Konstanz
Bei der 33. Vergabe des Nachwuchspreises für herausragende Dissertationen im Konstanzer Stadtarchiv wurden drei Preisträgerinnen aus den beiden Fachbereichen Literatur-, Kunst-, Medienwissenschaft sowie Linguistik ausgezeichnet.
Die Fülle der herausragenden Dissertationen war 2018 so groß, dass sich die Vergabejury des Preises der Stadt Konstanz zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Universität Konstanz auf drei anstatt zwei Preisvergaben geeinigt hat. Zum 33. Mal fand die Preisverleihung statt, die Dissertationen in den Fächern Literatur, Kunst-, Medienwissenschaft sowie Linguistik auszeichnet. Im Stadtarchiv überreichte Bürgermeister Dr. Andreas Osner der Medienwissenschaftlerin Dr. Anne Ganzert, der Sprachwissenschaftlerin Dr. Alexandra Rehn und der Literaturwissenschaftlerin Dr. Kathrin Schönegg Urkunde und Scheck.
Die drei Preisträgerinnen teilen sich die 4.000 Euro Preisgeld, die normalerweise an zwei ausgezeichnete Dissertationen aus den beiden Fachbereichen geht. Die LaudatorInnen und gleichzeitig BegutachterInnen der drei mit „summa cum laude“ benoteten Doktorarbeiten – die Medienwissenschaftlerin Prof. Dr. Beate Ochsner, der Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Josef Bayer und der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Bernd Stiegler – sparten nicht an anerkennenden Worten, wie „ausgezeichnete Forschung“, „exzellentes Stück Forschung“ oder „ganz ungewöhnliche Arbeit“. Ihre Begründungen ließen keine Zweifel, dass es sich um drei beeindruckende Dissertationen handelt. Auch Prof. Dr. Jürgen Klöckler, Stadtarchivar und Vorsitzender des Vergabekuratoriums, merkte in seiner Begrüßung an, dass die drei Doktorarbeiten ganz außergewöhnlich beurteilt worden seien.
Anne Ganzert nimmt sich in ihrer Dissertation „Serial Pinboarding“ einem Phänomen in TV-Serien an. Sie ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Konstanzer Forschergruppe „Mediale Teilhabe. Partizipation zwischen Anspruch und Inanspruchnahme“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Alexandra Rehn beschäftigt sich in ihrer Arbeit „Adjectives and the Syntax of German(ic) DPs“ mit der Adjektivflexion in der Syntax des Alemannischen. Sie ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Linguistik. Kathrin Schöneggs Doktorarbeit „Abstrakte Fotografie – Archäologie eines (post)modernen Phänomens“ befasst sich mit der Geschichte der abstrakten Fotografie. Kathrin Schönegg hat dafür 2018 auch den Förderpreis der Deutschen Gesellschaft für Fotografie erhalten. Sie ist heute als Kuratorin tätig.
Die beiden Vertreter der Stadt und der Universität Konstanz bestätigten in ihren Grußworten die Bedeutung der engen Zusammenarbeit, für die der Förderpreis der Stadt Konstanz als Zeichen steht. Während Andreas Osner den Transferaspekt von Wissenschaft betonte, dankte Prof. Dr. Dirk Leuffen, Prorektor für Forschung der Universität Konstanz, der zuvor stellvertretend für den verhinderten Bernd Stiegler die Laudatio für Kathrin Schönegg verlesen hatte, für die Partnerschaft der Stadt mit der Universität.