[uniTournament] Segler Simon Diesch kämpft weiterhin ums Olympiaticket
Jurastudent Simon Diesch kämpft gemeinsam mit seinem Partner Philipp Autenrieth weiterhin um das Ticket zu den Olympischen Spielen in Tokio 2020. Was die beiden bisher schon erlebt haben und was bis zur Entscheidung im April 2020 noch alles ensteht unter "weiterlesen."
... Hinter uns liegen fast sechs Wochen Japan mit drei großen Regatten nacheinander auf dem Olympia-Revier vor Enoshima. Bei der WM segelten wir auf Rang 16 (unser bestes WM-Ergebnis in drei Jahren), beim olympischen Test-Event als Vertreter Deutschlands bei den 470er Herren auf Rang 14 und schließlich beim World-Cup auf Rang sechs. Zwar hatten wir uns gerade bei der WM seglerisch mehr erhofft (die Nationen-Quali haben wir knapp verpasst, doch dazu unten mehr), aber es war insgesamt phänomenal, was wir an 44 Tagen mit 31 Wettfahrten gelernt haben. Wir waren 110 Stunden auf dem Wasser – bei körperlich wie mental höchst anspruchsvollen Bedingungen. Dennoch haben wir immer besser performt und vor allem das World-Cup-Event mit einem super Ergebnis abgeschlossen. Bei unserem bereits dritten Aufenthalt in Japan kannten wir Land und Leute ja schon ein wenig, hatten uns diesmal schnell und gut dort eingelebt. Der Fokus lag klar auf dem Segeln, wir verspürten auch mit fortschreitender Zeit keinen Drang, nach Hause zu kommen.
Am Anfang mussten wir noch mit den Bedingungen auf dem Wasser kämpfen, lernten aber recht schnell und vor allem sehr viel. Bis auf die verpasste Nationen-Quali können wir mit den Ergebnissen zufrieden sein und zuversichtlich, aber höchst konzentriert in die Zukunft schauen. Internationale Trainings werden in der „Winterpause“ im Mittelpunkt stehen, der nächste World Cup ist Ende Januar in Miami. Sowohl die Regatta um das Nationen-Ticket wie auch die interne deutsche Ausscheidung finden in Mallorca und Genua statt: Wir werden also – bis auf Miami – in Europa bleiben.
Bemerkenswert ist sicher auch, dass wir nach so viel höchst intensiver Zeit miteinander und drei Wettkampf-Höhepunkten hintereinander als Team immer stärker zusammen wachsen und uns bestens verstehen. Wir können uns daher voll auf die bevorstehenden Aufgaben fokussieren.
Viele Grüße,
Simon und Philipp