Prof. Dr. Jürgen Osterhammel

Orden Pour le Mérite für Jürgen Osterhammel

Wie nun von der Bundesregierung bekannt gegeben wurde, hat das Kapitel des Ordens Pour le Mérite in seiner Sitzung am 11. Juni 2017 in Berlin den Konstanzer Historiker Prof. Dr. Jürgen Osterhammel als inländisches Mitglied zugewählt. Ebenfalls zugewählt wurde der Historiker Prof. Dr. Karl Schlögel, der bis zu seiner Emeritierung 2013 an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder forschte und lehrte. Von 1990 bis 1994 hatte Karl Schlögel die Professur für Osteuropäische Geschichte an der Universität Konstanz inne. Dem Orden gehören derzeit 40 deutsche und 35 ausländische Mitglieder an.

Der „Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste“ ist die höchste Auszeichnung, mit der Künstler und Wissenschaftler in Deutschland geehrt werden. Er wurde 1842 von Friedrich Wilhelm IV. gestiftet und 1952 von Bundespräsident Theodor Heuss wiederbelebt. Er steht unter dem Protektorat des Bundespräsidenten. Erster Kanzler des Ordens, der dem höchsten deutschen Verdienstorden vorsitzt, war der Naturforscher Alexander v. Humboldt. Derzeitige Kanzlerin des Ordens ist die Tübinger Biologin und Nobelpreisträgerin Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard.

Der Orden wird organisatorisch von der Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, betreut und aus ihrem Haushalt finanziert.

Jürgen Osterhammel ist seit 1999 Professor für Neuere und neueste Geschichte an der Universität Konstanz. Er ist Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen Akademien wie der Nationalen Akademie Leopoldina, der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der British Academy. Ebenso zahlreich sind die Auszeichnungen für sein wissenschaftliches Werk, wobei Jürgen Osterhammel immer wieder auch als Buchautor gewürdigt wird, der sich in Sachen Wissenschaftsvermittlung an ein breites Lesepublikum wendet. So zuletzt 2014 mit dem Sigmund-Freud-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. 2010 erhielt er den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), 2017 den Toynbee Prize.