Konstanzer Besonderheiten
Die Universität Konstanz erreicht beim Ideenwettbewerb „Qualitätssicherung Promotion“ einen zweiten Platz
Die Universität Konstanz ist beim Ideenwettbewerb „Qualitätssicherung Promotion“ erfolgreich. Als eine von sechs Hochschulen des Landes wurde sie vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg mit einem zweiten Platz ausgezeichnet. Dotiert ist er mit 50.000 Euro. Herausgehoben wurde vom Ministerium, dass die Universität Konstanz die erste Universität des Landes war, die einen „Kodex für Wissenschaftlerinnen zwischen Promotion und Professur“ erarbeitet und derzeit einen Promovierendenkodex entwickelt. Das Angebot an Unterstützungs- und Entwicklungsmaßnahmen für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Form des Academic Staff Development (ASD) wird als bundesweit beispielhaft eingestuft. Insgesamt wurden fünf Universitäten und eine Pädagogische Hochschule des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.
„Die Universität Konstanz war im Bereich des Promotionswesens schon immer innovativ. Die Benennung eines Prorektors beziehungsweise einer Prorektorin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs zeigt, welchen Wert wir hier auf eine professionelle Betreuung unserer Doktorandinnen und Doktoranden legen“, so Rektor Prof. Dr. Ulrich Rüdiger.
Die Universität Konstanz kann beim Qualitätsmanagement im Bereich der Nachwuchsförderung auf umfangreiche Vorarbeiten und erfolgreiche Initiativen aufbauen. Schon frühzeitig engagierte sie sich bei der Einrichtung von Promotionsprogrammen sowie 2002 bei der Einführung der Juniorprofessur. Bereits 2001 wurde das Zentrum für den Wissenschaftlichen Nachwuchs gegründet, das 2007 in das heutige Zukunftskolleg überging und Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern in der Post-Doc-Phase selbstständige Forschung in einem interdisziplinären Umfeld ermöglicht.
Im Rahmen der Exzellenzinitiative konnte die Nachwuchsförderung substantiell ausgebaut werden. Die Universität verfügt derzeit über 18 strukturierte Promotionsprogramme wie Graduiertenschulen, Graduiertenkollegs und Promotionsstudiengänge und bindet hierin über 50 Prozent aller Promovierenden ein. Im Promotionswesen verfügt sie über transparente Strukturen und Abläufe, die weiter optimiert werden konnten. Grundlage bildet die von Beginn an eingeführte einheitliche Promotionsordnung. Diese Konstanzer Besonderheit ermöglicht eine schnelle Umsetzung von Innovationen und Optimierungen und sorgt darüber hinaus für einen intensiven Austausch der Fachbereiche.
Die Qualität in der Nachwuchsförderung wird auch durch das breite und bundesweit beispielhafte Angebot an Unterstützungs- und Entwicklungsmaßnahmen für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler gesichert. Das Academic Staff Development ist die zentrale Stelle für Personalentwicklung für die Wissenschaft an der Universität Konstanz. Es unterstützt den wissenschaftlichen Nachwuchs aller Karrierestufen bei Erwerb und Vertiefung von Kompetenzen hinsichtlich Forschung, Lehre und Management.
Die Universität Konstanz verfolgt ein ganzheitliches Qualitätssicherungskonzept, das die verschiedenen Instrumente integriert und Ziele für das Promotionswesen formuliert. Klare Prozesse sollen für Transparenz sorgen, Evaluationen deren Effizienz überprüfen. Ende 2015 wird eine universitätsweite Promovierendenbefragung durchgeführt.
Mit dem Ideenwettbewerb „Qualitätssicherung Promotion“ honoriert das Wissenschaftsministerium „den großen Kraftakt, den die Hochschulen bei der Umsetzung der neuen Qualitätsstandards in der Promotion leisten“, wie es in der Pressemitteilung des Wissenschaftsministeriums heißt. Demnach zeichnen sich die preisgekrönten Anträge „durch eine effektive Umsetzung der Eckpunkte Transparenz und Qualität, Betreuung und Partizipation aus“.