Public talk: Über Israel reden. Eine deutsche Debatte (in German)

Wann
Mittwoch, 17. Juli 2024
19:30 bis 21 Uhr

Wo
Wolkensteinsaal, Kulturzentrum Konstanz

Veranstaltet von
VHS Konstanz in cooperation with the Zukunftskolleg and others

Vortragende Person/Vortragende Personen:
Meron Mendel (Anne Frank Bildungsstätte Frankfurt/M)

Über kaum ein anderes Land wird in Deutschland so viel geredet und gestritten: Zu Israel hat jeder eine Meinung. Warum ist das so? Wieso ist die Debatte über den derzeitigen Krieg im Krieg zwischen Hamas und Israel so emotional – und warum wurde auf die Massaker auf Israel vom 7. Oktober mit einer erschreckenden Zunahme von Antisemitismus reagiert?

Als Meron Mendel vor zwanzig Jahren nach Deutschland kam, stellte er überrascht fest, welche Bedeutung sein Heimatland Israel hier im öffentlichen Diskurs hatte. Schon damals konnten nahezu alle, mit denen er sprach, klare Positionen zu Israel und seiner Politik formulieren. Seit dem 7. Oktober schwingt bei den Debatten eine immer explizitere Form von Antisemitismus mit. Heute werden die Debatten noch heftiger geführt. Zuletzt haben sich Skandale aneinandergereiht – vom öffentlichen Streit um den antiisraelischen Philosophen Achille Mbembe im Jahr 2020 bis zur Documenta-Debatte von 2022. Einerseits wird eine Art „Freundschaftspflicht“ aufgrund der NS-Vergangenheit und dem andauernden Antisemitismus in Deutschland proklamiert. Andererseits stellt sich die Frage, wie Deutschland auf den sich verschärfenden Rechtskurs der Regierung in Jerusalem reagieren soll.

Meron Mendel schildert bei dieser Veranstaltung, wie das Verhältnis zu Israel und zum Nahostkonflikt in Deutschland verhandelt wird, in der Politik, in der Wissenschaft und in den Medien, unter Linken, unter Migranten und unter Juden.