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uni’kon: Herr Dr. Fraund, Ihr Film „Eine
kurze Geschichte der Universität Kon
stanz – 1966 bis 2016“ hat(te) am 24.
Juni 2016, dem Tag des Festaktes zum
50-jährigen Jubiläum der Universität
Konstanz, Premiere. Nach welchen Krite
rien haben Sie die Geschichte der Univer
sität Konstanz in einen Film gepackt?
Dr. Philipp Fraund:
Natürlich geht es
zunächst um die Gründung der Univer-
sität Konstanz, diesen Akt, der sich über
verschiedene Etappen hinzieht, angefan-
gen mit dem Zettel Kiesingers bis zu den
ersten Gebäuden auf dem Gießberg. Den
Streit um die Grundordnung, der 1972
zum Rücktritt des Gründungsrektors Ger-
hard Hess und zur Einsetzung eines Be-
auftragten durch das Land Baden-Würt-
temberg führte, und seine Hintergründe
haben wir ebenfalls berücksichtigt. Wir
haben Zeitzeugen befragt, und natürlich
wird der Exzellenzinitiative Platz einge-
räumt.
Menschen mit
Vermächtnis
Zum 50. Jubiläum ist ein Film
zur Geschichte der Universität
Konstanz entstanden
Die Geschichte der Universität Kons-
tanz in einer halben Stunde: Dr. Philipp
Fraund, Leiter des Medienlabors an der
Universität Konstanz, hat gemeinsam mit
David Heinkel, Ehemaliger der Universität
Konstanz und Filmproduzent, eine Film-
dokumentation von den allerersten An-
fängen bis ins Heute gedreht. Dafür wurde
das Medienlabor, das zur Arbeitsgruppe
der Medienwissenschaftlerin Prof. Dr. Be-
ate Ochsner gehört, eigens mit einer neu-
en Kamera ausgestattet. Im Folgenden ein
kurzes Gespräch mit den beiden.
Herr Heinkel, gibt es etwas, das Ihnen
als jemand, der von außen auf die
Ereignisse schaut, bei der Herstellung
des Films besonders aufgefallen ist?
David Heinkel:
Zunächst finde ich es
interessant, wie stark die Universität von
starken Persönlichkeiten geprägt wurde,
von Personen, die ein Vermächtnis hinter-
lassen haben. Ich glaube, hier gab es von
Anfang an einen großen Unterschied zu
anderen Universitäten: Das Miteinander,
die Tatsache, dass Aufgaben gemeinsam
gelöst werden.
Fraund:
In den Zeitzeugen-Interviews
fällt auf, dass immer wieder der „Geist“
der Universität erwähnt wird, der darin
besteht, dass etwas Gemeinsames ge-
schaffen wird. Gerade von denjenigen, die
von Anfang an dabei waren. Ebenfalls fällt
auf, wie sehr die Freiräume gelobt werden,
die hier an der Universität zur Verfügung
stehen. Mich hat auch der Mut beein-
druckt, sowohl der politische Mut als auch
der Mut der handelnden Personen, hier
etwas zu gestalten und auch dafür einzu-
treten.
Herr Heinkel, wie sind die tollen
Luftaufnahmen von der Universität und
der Stadt Konstanz entstanden?
Heinkel:
Mit einer Kameradrohne. Ich
muss selbst sagen, dass ich sie sehr gelun-
gen finde
.
Den Film
»Eine kurze Geschichte
der Universität Konstanz – 1966
bis 2016«
können Sie auf unserer
Jubiläums-Website abrufen:
– uni.kn/50jahre/unikon/filmeDavid Heinkel
(links) hat an der
Universität Konstanz von 1985 bis
1987 Mathematik und Jura studiert.
Heute arbeitet er unter anderem als
Filmproduzent.
Dr. Philipp Fraund
(rechts) hat an
der Universität Konstanz Geschichte
und Politikwissenschaft studiert.
2009 wurde er mit einer Arbeit zur
Geschichte der Kriegsberichterstat-
tung promoviert. Er leitet das Me-
dienlabor der Universität Konstanz.
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... in bewegten Bildern.
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