Ein elektrischer Strom der Stromstärke setzt an der Grenzfläche zwischen zwei verschiedenen Leitern und mit den Peltier-Koeffizienten und pro Zeit die Wärmemenge
Der Peltier-Effekt rührt daher, daß in einem homogenen Leiter von konstanter Temperatur mit einem elektrischen Strom gleichzeitig auch ein Wärmestrom fließt. Seine Größe ist durch gegeben. Die Peltier-Wärme (2) stellt den Überschuß oder das Defizit zwischen der an der Kontaktstelle zu- und abfließenden Wärme dar. Dieser isotherme Wärmestrom wird dadurch hervorgerufen, daß in einem elektrischen Strom nicht alle Leitungselektronen dieselbe Strömungsgeschwindigkeit besitzen. Letztere hängt vielmehr von der Energie der Elektronen ab. Wenn etwa die Leitungselektronen mit einer über ihrem chemischen Potential (s.u.) liegenden Energie eine höhere Geschwindigkeit erhalten als jene mit niedrigerer Energie, ist mit dem elektrischen Ladungsstrom ein -- wegen des negativen Vorzeichens der Elektronenladung -- entgegengesetzt gerichteter Wärmestrom verbunden. Der Peltier-Koeffizient ist dann negativ. Genauso verhält es sich bei einem -dotierten Halbleiter, in dem der elektrische Strom von Elektronen in Leitungsbandzuständen getragen wird.
Zwischen der absoluten Thermokraft und dem Peltier-Koeffizienten eines Leiters besteht die schon von Kelvin gefundene Relation