Nächste Seite: Wo sitzen die elektrischen
Aufwärts: Thermokraft und Thermodiffusion
Vorherige Seite: Berechnung des Thermodiffusionsstroms
Unter Bedingungen, bei denen kein elektrischer Strom fließen kann,
müssen sich die Summe (18) von
Diffusions- und Driftstrom und der Thermodiffusionsstrom (24) gerade kompensieren. Daraus folgt:
|
(26) |
Diese Gleichung drückt aus, daß ein Temperaturgradient im Inneren eines Leiters
von einem Gradienten des elektrochemischen Potentials begleitet wird.
Damit haben wir das Thermospannungsgesetz (13) mit dem
Ausdruck
|
(27) |
für die absolute Thermokraft abgeleitet.
Es ist zu bemerken, daß bei einer genaueren Berechnung des Thermodiffusionsstroms
in Metallen die Abhängigkeit der freien Weglänge der Elektronen von
ihrer Energie eine wichtige Rolle spielt [4].
Diese Energieabhängigkeit kann für verschiedene Streumechanismen
der Leitungselektronen sehr verschieden sein. Infolgedessen hängt die absolute
Thermokraft eines Metalls stark vom dominierenden Streumechanismus ab.
Dies erklärt die zuweilen empfindliche Abhängigkeit der Thermokräfte
von Metallen von Dotierungen oder Kristallfehlern, welche
den Streumechanismus der Leitungselektronen stark verändern können.
Nächste Seite: Wo sitzen die elektrischen
Aufwärts: Thermokraft und Thermodiffusion
Vorherige Seite: Berechnung des Thermodiffusionsstroms
Klaus Froböse
4. Juni 1999