Die anschaulich verständlichen Ausdrücke (14) und (15) sind nicht vollständig: Ersterer gilt nur bei konstanter Temperatur, letzterer nur bei konstanter Dichte. Zusätzlich gibt es ``Kreuzterme'', proportional zu zur Teilchenstromdichte und proportional zu zur Wärmestromdichte. Der Beitrag des Temperaturgradienten zur Teilchenstromdichte beschreibt die Thermodiffusion. Der Ausdruck für die Stromdichte dieses Thermodiffusionsstroms wird im folgenden Abschnitt abgeleitet (Gl. (24)). (Mathematisch gesprochen stellen der Diffusionskoeffizient in (14) und die Wärmeleitfähigkeit in (15) nur die Diagonalelemente einer Matrix von Koeffizienten in den allgemeinen Ausdrücken für und bei gegebenem Dichte- und Temperaturgradient dar. Dazu kommen zwei Außerdiagonalelemente der Koeffizientenmatrix, welche die ``Kreuzterme'' in den Ausdrücken für und liefern. Daß diese Kreuzterme nicht ebenso unmittelbar plausibel gemacht werden können wie die Hauptterme (14) und (15), zeigt sich auch darin, daß ihre Koeffizienten nicht wie und immer positiv sind.)
Leider gilt die oben gegebene Darstellung des Ausgleichs von Dichteinhomogenitäten durch Diffusion (Gl. (14)) nur für ungeladene diffundierende Teilchen. Für Ladungsträger ist sie unvollständig! Eine Anhäufung von gleichnamig geladenen Teilchen erzeugt nämlich ein elektrisches Feld, welches die Ladungen zusätzlich zum Diffusionsvorgang auseinandertreibt. Für die Stromdichte eines solchen durch ein elektrisches Feld angetriebenen ``Driftstroms'' gilt der Ausdruck
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