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Drift und Thermodiffusion:
Wir stellen uns vereinfacht vor, daß ein Elektron am Orte
zuletzt
im Abstand der mittleren freien Weglänge
von
gestreut wurde,
wobei der Betrag seiner Geschwindigkeit den Mittelwert
angenommen haben soll, welcher der dort herrschenden Temperatur
entspricht.
Das bedeutet: Ein Elektron am Ort
mit Flugrichtung
besitzt
die Geschwindigkeit
(Abb. 9).
Die mittlere Elektronengeschwindigkeit
am Ort
erhält man daraus durch Mittelung über die Flugrichtung
als
Abbildung 9:
Zur Berechnung des Thermodiffusionsstroms.
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Entwickelt man
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(20) |
und
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(21) |
so erhält man
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(22) |
Der unterschiedliche Betrag der Geschwindigkeit, entsprechend der
unterschiedlichen kinetischen Energie, von aus verschiedenen Richtungen
angeflogenen Elektronen ergibt also eine resultierende
mittlere Strömungsgeschwindigkeit in der Richtung entgegengesetzt
zum Temperaturgradienten. Dies ist das Phänomen
der Thermodiffusion! Die entsprechende Stromdichte erhält man mit (22) als
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(23) |
Dieses Ergebnis läßt sich mit Einführung eines Transportkoeffizienten
ausdrücken als
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(24) |
Für
ergibt der Vergleich mit Gl. (22) und (23)
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(25) |
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Klaus Froböse
4. Juni 1999