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»Ganz ehrlich – es war zunächst der See. Die Idee, dass man
nur einen Hügel runterradeln musste, um vom Uni-eigenen
Gelände in den Bodensee springen zu können. Zwar hatte ich
schon mal von der Universität Konstanz als Reform-Universität
gehört, vom anderen Ansatz und Anspruch an eine Hochschu-
le, von den nahen Wegen und vom guten Ruf in vielen Fach
gebieten. Dennoch hatte ich Konstanz nicht wirklich auf dem
Radar. Obwohl ich für mein Geschichts- und Amerikanistik-
Studium genau solch eine überschaubare Stadt suchte. Wäh-
rend meines Zivildienstes traf ich einen ehemaligen Schul-
freund, der in Konstanz VWL studierte. Und mir nicht nur von
der tollen Uni und der lebenswerten Stadt vorschwärmte, son-
dern auch von besagtem Strand. Und dann war ich nicht nur
vom See begeistert. Auch von der familiären Atmosphäre; von
den Kurs-Angeboten (Jura im Nebenfach kam noch hinzu); von
der Qualität und der Zugänglichkeit der Profs (besonders dem
Historiker Prof. Lothar Burchardt habe ich viel zu verdanken);
von den Kontakten, die ich schnell knüpfen konnte. Und von
denen einige bis heute halten. Ich hätte mir keinen perfekteren
Ort wünschen können, um die Basis für mein weiteres Erwach-
senenleben zu legen. Insofern wünsche ich der Uni Konstanz
für die nächsten 50 Jahre und darüber hinaus alles Gute und
folgenden Studierenden-Generationen eine genauso lehrrei-
che und prägende Zeit, wie ich sie hatte.«
Ingo Zamperoni